Schulgebäude der ehemaligen Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln, das nun als Betriebsgebiet für innovative Forschungsunternehmen genutzt wird
Stadtgemeinde Tulln
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Wirtschaft

Landwirtschaftsschule wird Betriebsgebiet

Am Areal der ehemaligen Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln entsteht ein modernes Betriebsgebiet für innovative Unternehmen. Der Umweltschutz soll bei dem Projekt großgeschrieben werden, etwa indem keine neuen Flächen versiegelt werden.

2020 wurde die Landwirtschaftliche Fachschule Tulln geschlossen. Hintergrund war die Zusammenlegung der ehemals 18 Landwirtschaftlichen Schulen auf zwölf Standorte – mehr dazu in Fachschulen: Aus 18 werden zwölf (noe.ORF.at; 29.12.2019). Jetzt wurde für das Areal eine Nachnutzung gefunden.

Die Stadtgemeinde Tulln und das Land Niederösterreich wollen das Areal der aufgelassenen Landwirtschaftlichen Fachschule gemeinsam weiterentwickeln – nämlich in Form eines modernen Betriebsgebietes für innovative Unternehmen: Die Gebäude werden insbesondere an emissionsarme Forschungsbetriebe und Start-ups aus dem Umfeld des Campus Tulln Technopol vermietet.

Revitalisierung statt Neu-Versiegelung

„Das Areal hat großes Potenzial, weitere innovative Unternehmen nach Tulln zu ziehen. Es liegt nahe dem Technopol Tulln mit seinen vielen technologieorientierten Betrieben und dem Haus der Digitalisierung, das bis Anfang 2023 am Campus errichtet wird. Auch der Fokus auf emissionsarme Forschungsbetriebe und Start-ups ist zukunftsweisend und unterstreicht die Positionierung der Stadt Tulln als Green Smart City“, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP).

„Wir haben uns gemeinsam mit dem Land Niederösterreich als Grundstückseigentümer bewusst dafür entschieden, diese wertvolle Fläche in einer Balance von Ökonomie und Ökologie zu entwickeln, indem wir die bestehenden Gebäude nutzen, anstatt freie Flächen zu versiegeln“, so Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) über die Nachnutzung des Areals der ehemaligen Landwirtschaftlichen Fachschule.

Die Stadt gehe damit konsequent den Weg weiter, bei Betriebsansiedlungen nach Möglichkeiten, der Revitalisierung bestehender Gebäude den Vorzug gegenüber der Versiegelung neuer Flächen zu geben, sagt der Bürgermeister.

Wirtschaftsstadtrat Lucas Sobotka, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und Bürgermeister Peter Eisenschenk vor dem Schulgebäude der ehemaligen Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln, das nun als Betriebsgebiet für innovative Forschungsunternehmen genutzt wird
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Wirtschaftsstadtrat Lucas Sobotka (ÖVP), Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und Bürgermeister Peter Eisenschenk vor dem Schulgebäude der ehemaligen Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln, das nun als Betriebsgebiet für innovative Forschungsunternehmen genutzt wird

„Makerspace“ für Start-ups

Einige Betriebsansiedelungen sind bereits beschlossen. So wird das Areal neben dem Verein Hebebühne insbesondere an Tullner Forschungsbetriebe aus dem Umfeld des Campus Tulln Technopol vermietet – beispielsweise unter dem Titel „Makerspace“ an technologieorientierte, vom Gründerservice „accent“ des Landes Niederösterreich unterstützte Start-ups.

Auch die bereits renommierten „Romer Labs“ fanden laut einer Aussendung der Stadtgemeinde am Areal geeignete Erweiterungsflächen. Das verbindende Element aller Unternehmen, die am Areal heimisch gewordenen sind oder es noch werden: Sie sind emissionsarm, beeinträchtigen die Umgebung also kaum durch Lärm oder Anlieferungsverkehr, heißt es. Diese Anforderung sei, betonten die Verantwortlichen, auch mittels Widmung im Raumordnungskonzept festgelegt.