Zu viel will man noch nicht verraten über den neuen Kurs der Festspiele Reichenau, aber eines steht fest: „Innovation muss aus der Tradition kommen. Und nicht alles was in der Vergangenheit war, war schlecht. Das, was sich bewährt hat, behält man natürlich“, sagt die neue künstlerische Leiterin Maria Happel zu noe.ORF.at. So will die Neointendantin etwa ein Stück aus den letzten Spielplänen übernehmen.
Neben bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern werden in Reichenau von 2. Juli bis 8. August auch neue Gesichter auf der Bühne zu sehen sein, darunter Absolventinnen und Absolventen des Max-Reinhardt-Seminars, welches Happel leitet. An einem Abend werde sie auch selbst auftreten – inszenieren möchte Happel jedoch nicht. Neben vier Eigenproduktionen und einem Literaturabend im Theaterhaus ist auch eine Open-Air-Produktion geplant. „Wir versuchen, uns auf alles vorzubereiten“, spielt Happel auf die unsichere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie an.
Programmpräsentation und Kartenverkauf im Februar
Die Coronaviruskrise setzte zuletzt ein großes Fragezeichen unter die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte der Festspiele Reichenau. Nach einem kritischen Rechnungshofbericht und zwei abgesagten Festspielen hatte sich das Intendantenpaar Renate und Peter Loidolt im Sommer 2021 zurückgezogen.
Inzwischen sind die Ablösevereinbarungen zwischen der bisherigen Eigentümergesellschaft und der neu gegründeten Theater Reichenau GmbH abgeschlossen. Mit Jahresbeginn übernimmt Stefanie Pauker die operative Geschäftsführung der Theater Reichenau GmbH.
Details zu Besetzung und Spielplan werden im Februar bekannt gegeben, danach startet der Kartenverkauf. Der neue Förderverein „Freunde der Festspiele Reichenau“ soll noch gegründet werden.