March-Donau-Au
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Politik

Donau-Auen: Erinnerungen an schwere Geburt

Vor 25 Jahren wurde der Nationalpark Donau-Auen gegründet. Dort wo einst die historischen Unterschriften gesetzt wurden, erinnerten sich dieser Tage die Altlandeshauptleute von Niederösterreich und Wien an das zähe Ringen bis zur Gründung.

Ende Oktober 1996 wurde die Zukunft der Region in einem Zelt auf der Burgruine Hainburg am Hainburger Schlossberg offiziell besiegelt. Die damaligen Landeshauptleute Erwin Pröll (ÖVP) und Michael Häupl (SPÖ) unterzeichnen mit Umweltminister Martin Bartenstein (ÖVP) die Urkunde zur Gründung des Nationalparks Donau-Auen. Lange und zähe Verhandlungen waren diesem historischen Tag vorausgegangen.

„Man muss wissen, dass wir beide sehr gerungen haben, bis es zu dieser Unterschrift gekommen ist“, erinnert sich Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll bei einem Besuch, 25 Jahre später. Und er erinnert sich an die ersten Unterschriften, die die Gründung besiegelten – „im Rahmen einer Landeshauptleutekonferenz weit nach Mitternacht“.

Martin Bartenstein (l.), Michael Häupl (m.) und Erwin Pröll (r.) unterzeichneten 1996 in Hainburg den Vertrag zwischen Bund und den Ländern Wien sowie Niederösterreich, der den Startschuß zur Realisierung des Nationalpark Donau-Auen bildet.
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Der damalige Umweltminister Martin Bartenstein, der Wiener Landeshauptmann Michael Häupl und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll unterzeichneten 1996 in Hainburg den Vertrag zwischen Bund und den Ländern Wien sowie Niederösterreich, der den Startschuss zur Realisierung des Nationalparks Donau-Auen bildete.

„Da kann man schon stolz darauf sein“

Eine „gewaltige Geschichte, ein echter Meilenstein im ökologischen Verständnis und im Naturschutz“ sei der Nationalpark „Donau-March-Thaya-Auen“, wie er ihn nenne, ist auch sein damaliger Amtskollege Michael Häupl, der ehemalige Wiener Landeshauptmann von Wien, überzeugt. Da könne man „schon stolz darauf sein“, sagt er bei ähnlich Wetter, wie es auch vor 25 Jahren herrschte. Und wie damals gibt es auch diesmal Krautsuppe zur Feier des Tages – mehr als nur Nostalgie, sind die Anwesenden überzeugt.

Von einem „Meisterwerk der Gründungsväter Michael Häupl und Erwin Pröll“ spricht Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). „Immerhin haben damals die Vorbereitungsarbeiten 20 Jahre gedauert“, so Pernkopf. Und der Nationalpark sei bis heute die grüne Lunge und das Trinkwasserreservoir für die ganze Region. Möglich gemacht habe das „Freundschaft über Parteigrenzen hinweg“, ist der Wiener Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) überzeugt. „Da kann man sich ganz viel abschauen.“

Pröll und Häupl nach 25 Jahren

Vor 25 Jahren ist der Nationalpark Donau-Auen gegründet worden, der nicht zuletzt aus den Protesten gegen das Donaukraftwerk Hainburg entstanden ist. Nach langen, zähen Verhandlungen haben die Landeshauptleute von Niederösterreich und Wien, Erwin Pröll und Michael Häupl, in einem Festakt auf der Burgruine Hainburg damals die Gründungsurkunde unterzeichnet. 25 Jahre später, haben sie einander dort wieder getroffen.

In den kommenden Jahren könnte der Nationalpark übrigens weiter wachsen. Das Potential zwischen Wien und Bratislava sei noch nicht ausgeschöpft, wurde bereits im September bei einem Festakt betont – mehr dazu in Nationalpark Donau-Auen soll wachsen (19.9.2021, noe.ORF.at).