Hochwassersituation an der Donau am 27. März 2006 in der Nähe des Wärmekraftwerks Korneuburg
APA/Hans Klaus Techt
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Umwelt & Klima

Lücke bei Hochwasserschutz wird geschlossen

In Krems soll die letzte Lücke im Hochwasserschutz geschlossen werden. Laut Auskunft des Landes wird der noch fehlende Abschnitt entlang des Kremsflusses bis 2025 ausgebaut. Nach dem Ausbau sei die Stadt künftig geschützt, heißt es.

Der noch fehlende Ausbauabschnitt des Kremser Hochwasserschutzes erstreckt sich von Rehberg bis zur Gemeindegrenze von Senftenberg und soll 2025 fertiggestellt werden, informierte das Land Niederösterreich am Montag in einer Aussendung.

Der Hochwasserschutz umfasst im Wesentlichen Vorkehrungen, um dem Wasser ein schnelleres Abfließen zu ermöglichen sowie Strukturierungsmaßnahmen im Flussbett zur Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit. Neben diesen flussbaulichen Maßnahmen bilden der Umbau der bestehenden Steinrücken-Wehranlage in ein Klappenwehr mit Fischaufstiegshilfe und der Ersatz einer Brücke mit drei Feldern durch ein pfeilerloses Tragwerk zentrale Bestandteile des Projektes.

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Kremsfluss
NÖ Landesregierung
Bei den Bauarbeiten soll unter anderem die ökologische Funktionsfähigkeit des Flusses verbessert werden
Kremsfluss
NÖ Landesregierung
Mit Ende des Projektes soll Krems ab 2025 geschützt vor Hochwasserkatastrophen sein.
Kremsfluss
ORF
Erste Maßnahmen entlang des Kremsflusses wurden bereits vor zehn Jahren gesetzt

„Wird vor Jahrhunderthochwasser schützen“

Die Gesamtkosten belaufen sich laut Auskunft von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) auf knapp zehn Millionen Euro. Jeweils vier Millionen Euro werden von Land und Bund übernommen, etwa 1,6 Millionen Euro zahlt die Stadtgemeinde Krems.

2002: Das Jahr des „Jahrhunderthochwassers“

Die letzte große Hochwasserkatastrophe ereignete sich im August 2002. Innerhalb weniger Tage war im nordwestlichen Waldviertel so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr gefallen. Tausende Häuser entlang des Kamps und in der Wachau wurden überflutet, tausende Menschen verloren ihr Hab und Gut.

„Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität. Die Ereignisse aus dem Jahr 2002 dürfen sich nicht nochmals wiederholen. Dieser Lückenschluss wird nun die Einwohnerinnen und Einwohner von einem hundertjährlichen Hochwasser schützen“, so Pernkopf.

Dem Landeshauptfrau-Stellvertreter zufolge investierte das Land Niederösterreich seit dem Jahr 2002 mehr als 1,4 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz von mehr als 300 Gemeinden. „Sämtliche Hochwasserschutzprojekte haben sich während der letzten Hochwasserereignisse bestens bewährt und größere Schäden verhindert“, sagt Pernkopf. Am weiteren Ausbauplan werde ihm zufolge festgehalten, laufend stünden in Niederösterreich etwa 50 Projekte in Umsetzung.