Croma Pharma Hyaluronsäure Filler Produktion Leobendorf
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Wissenschaft

Pharmafirma Croma erhält Botox-Zulassung

Das Unternehmen Croma-Pharma in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) hat das Verfahren zur Europa-Zulassung für Botulinumtoxin abgeschlossen. Nach der nationalen Zulassung ist es eines von vier Unternehmen, das Botulinumtoxin und Hyaluronsäure vertreibt.

Das Unternehmen Croma-Pharma war bis jetzt vor allem durch seine Hyaluronsäurespritzen bekannt – mehr dazu in Croma: Hyaluronsäure für die Schönheit (noe.ORF.at; 7.8.2021). Diese sollen unter anderem Falten im Gesicht reduzieren. Die Freigabe innerhalb des europäischen Verfahrens erhielt das Unternehmen jetzt auch für Botulinumtoxin, welches besser unter dem Handelsnamen Botox bekannt ist.

Im Vorjahr machte das Unternehmen 90 Millionen Euro Umsatz, etwa 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit dort beschäftigt. Die Zulassung sei nun ein wichtiger Schritt, sagte Geschäftsführer Andreas Prinz, denn damit sei man eines von vier Unternehmen weltweit, das gleichzeitig Botulinumtoxin und Hyaluronsäure anbiete.

Einsatzgebiet ist ästhetische Medizin

Die beiden Wirkstoffe werden bei der Behandlung des Gesichts oft in Kombination verwendet. „Das ist wie Salz und Pfeffer. In der oberen Gesichtshälfte kommt Botulinumtoxin zur Anwendung, bei Nasolabialfalte, Lippe und Wangen eher Hyaluronsäure“, so Prinz. Zum Einsatz kommen die Substanzen vor allem bei plastischen Chirurgen, Dermatologen sowie Ärzten, die auf diesen Bereich spezialisiert sind.

Das Familienunternehmen spezialisiert sich schon seit Längerem auf ästhetische Medizin, mit der Zulassung will man nun die Produktpalette weiter ausbauen. Sieben Jahre habe es von der ersten Lizenzerwerbung bis jetzt gedauert. Der letzte Schritt sei nun nur mehr die nationale Zulassung, in Frankreich habe man diese am Freitag erhalten, sagte Prinz. Auch in Österreich wartet das Unternehmen auf eine nationale Zulassung für Botulinumtoxin in den nächsten Wochen.