Mann beim AMS
ORF
ORF
Wirtschaft

Weniger Langzeitarbeitslose als vor Krise

Der Arbeitsmarkt in Niederösterreich ist weiter auf Erholungskurs. Die Zahl der Menschen ohne Job ist im Jänner nicht nur im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken, sondern liegt auch unter dem Vorkrisenniveau – erstmals auch wieder bei den Langzeitarbeitslosen.

Ende Jänner 2022 waren insgesamt 55.512 Personen arbeitslos gemeldet – ein Minus von 24,6 Prozent im Vergleich zum Jänner 2021 und ein Minus von 14,1 Prozent im Vergleich zum Jänner 2019. Rechnet man die Menschen in Schulungen dazu, sind in Niederösterreich gegenüber Jänner 2021 mit 64.525 um 17.291 weniger Personen (-21,1 Prozent) beim AMS gemeldet. Das sei die niedrigste Winterarbeitslosigkeit seit 13 Jahren, hieß es am Dienstag von AMS-Niederösterreich-Chef Sven Hergovich und dem zuständigen Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).

Die Zahl der Menschen ohne Job sank in allen Altersgruppen, außer bei Personen über 60 Jahren. Am stärksten ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorkrisenniveau in der Baubranche zurück, gefolgt vom Handel. Als einziges Bundesland in Österreich verzeichnete Niederösterreich auch bei der Langzeitarbeitslosigkeit einen Rückgang von -2,4 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau im Jänner 2019.

Hergovich und Eichtinger führen das laut einer Aussendung unter anderem auf gezielte Projekte für Langzeitarbeitslose zurück: „Wir konzentrieren uns weiter darauf, Menschen in Beschäftigung zu bringen, sie dabei zu fördern und den Arbeitsplatz durch Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten abzusichern.“

In ganz Österreich waren Ende Jänner mehr als 400.000 Menschen ohne Job. Der saisonale Höhepunkt der Arbeitslosigkeit, der üblicherweise im Jänner eintritt, dürfte damit überschritten sein, sagte ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher am Dienstag – mehr dazu in Über 400.000 im Jänner ohne Job (news.ORF.at).