Zu dem Vorfall dürfte es bereits am Dienstagabend gegen 18.40 Uhr gekommen sein, denn zu diesem Zeitpunkt schaltete sich die Windkraftanlage aufgrund einer Störung ab. Abgebrochen ist die Spitze eines Rotorblattes, sie macht ungefähr ein Drittel des 56 Meter langen Rotorblattes aus. Die Teile lagen auf dem Areal verstreut. Verletzt wurde niemand.
Neben der Herstellerfirma Vestas waren am Mittwoch auch die EVN, die die Anlage betreibt, und die Polizei vor Ort, um die Schadensursache zu erheben. Es handle sich um eine moderne Windkraftanlage, die im September 2019 in Betrieb ging, hieß es bei der EVN. Von einer Materialermüdung gehe man deshalb nicht aus. Die drei anderen Windräder des selben Typs wurden bereits überprüft – dabei stellten die Techniker keine Unregelmäßigkeiten fest. Das betroffene Windrad ist 140 Meter hoch und der Rotorblattdurchmesser beträgt 112 Meter.
Ähnlicher Vorfall bereits im Sommer 2021
Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits im August des vergangenen Jahres. Damals war ein ganzes Rotorblatt einer Anlage abgebrochen. Das 45 Meter lange Teil fiel aus rund 100 Metern auf ein Feld. Der nicht vorhersehbare Rotorblattschaden war laut EVN durch die Verkettung mehrerer ungewöhnlicher Fehler passiert. Eine kaum sichtbare Korrosion in den Bohrungen des Blattlagers habe dazu geführt, dass die Verschraubung geschwächt wurde – mehr dazu in Rotorblattabsturz war Folge von „Fehlerverkettung“ (noe.ORF.at; 23.10.2021).