„Unlearning“-Symposium in St. Pölten
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Kultur

Lockerungen lassen Kulturbetriebe aufatmen

Aus 2-G wird in vielen Bereichen 3-G: Auch Ungeimpften stehen – mit aktuellem negativen Test – viele öffentliche Bereiche wie Kulturveranstaltungen wieder offen. Weitere Erleichterungen kommen ab 5. März. In der Kunst- und Kulturszene herrscht Aufatmen.

Stets neue Wege beschreiten, flexibel bleiben, Neues ausprobieren, neue Zugänge zum Publikum suchen – das hieß es pandemiebedingt in den vergangenen beiden Jahren für die Kunstvermittler, Ausstellungsgestalter und Kulturbetriebe. Nun wurde in einem ungewöhnlichen, künstlerisch-geprägten Symposion erprobt, wie die in den letzten beiden Jahren entwickelten, neuen digitalen Wege, in mögliche post-pandemische Zeiten mitgenommen werden könnten.

„Vieles funktioniert nach wie vor. Es hat schon eine große Bereicherung im Online-Bereich stattgefunden und das wollen wir weiter ausreizen und austesten“, erläuterte Matthias Pacher, der Geschäftsführer des Museums Niederösterreich beim Symposion „Unlearning“ für Kulturvermittler im Festspielhaus St. Pölten am Freitag.

Blicke in die Zukunft mit Zuversicht

Groß ist die Freude über die Öffnungsschritte, die die Politik nun umgesetzt hat und die weiteren Lockerungen, die ab 5. März noch dazu kommen sollen. „Was wir in den Veranstaltungs- und Kulturbetrieben und Ausflugsdestinationen überall schon spüren, ist der Drang des Publikums, wieder kommen zu können“, erklärte Pacher.

Für sehr viele Freiwillige, die sich im Kunst- und Kulturbereich engagieren, waren die vergangenen zwei Jahre hart, viele dachten ans Aufhören. Das ändere sich nun, auch hier ist wieder Schwung spürbar, erklärte Martin Lammerhuber, der Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich. Die Kulturvermittler und Kulturvermittlerinnen freuen sich auf den direkten Kontakt: „Kulturvermittlung ist etwas sehr persönliches. Da steckt viel Herzblut drinnen. Die Kultur kann nun durchatmen. Das soll möglichst lange so bleiben.“

„Unlearning“-Symposium in St. Pölten
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Das Digitale hat durch die Pandemie in der Kunst und Kultur einen neuen Stellenwert erhalten – beim Symposion konnte auch virtuell teilgenommen werden

Mit neuen Zugängen und Ideen durchstarten

Er sei sehr zuversichtlich, was die nähere Zukunft betrifft, ergänzte auch der Geschäftsführer der Schallaburg, Peter Fritz, „weil wir spüren, dass dort, wo wir gute Geschichten rund um unsere einzigartigen Objekte erzählen, da erreichen wir die Menschen.“ Man müsse die Menschen dort abholen, wo sie gerade stünden – und das sei deren Lebensrealität.

Außerdem zeichne sich ab, so führte Fritz weiter aus, dass Museen, die den realen Besuch von Kunstinteressierten organisieren, sich digitale Unterstützung, zum Beispiel bei Firmen aus der Gaming-Branche holen und spielerische Zugänge zu Kultur und Kunst entwickeln.