Bereits am dritten Tag der Spiele in Peking ist der Medaillensatz von Aigner komplett. Nachdem der Technikspezialist am Wochenende mit Gold und Bronze in den schnellen Disziplinen überraschen konnte, durfte Johannes Aigner am Montag erstmals auf dem geliebten und vertrauten Slalom-Hang antreten. Mit seinem Guide Matteo Fleischmann sicherte sich der Gloggnitzer nun auch eine Silbermedaille.
Mit Platz zwei nach dem Super G verschaffte sich Aigner eine hervorragende Ausgangsposition für den entscheidenden Slalom-Durchgang. Dort konnte er seinen zweiten Platz erfolgreich verteidigen und damit über seine erste Silbermedaille bei diesen Spielen jubeln. Nur der Italiener Giacomo Bertagnolli war noch schneller als Aigner und sicherte sich Paralympics-Gold.
Freude bei Aigner riesengroß
Nach dem dritten Rennen innerhalb von drei Tagen sind die Strapazen bei Aigner mittlerweile zu spüren. Der 16-jährige, der nur acht Prozent Sehvermögen hat, ist deshalb über die nächste Medaille sehr glücklich. „Im Slalom haben wir das gezeigt, was wir können. Bertagnolli war zu stark und wir freuen uns sehr über Silber. Wir können jetzt ohne Druck in die nächsten Rennen gehen.“
Guide Matteo Fleischmann führte Aigner auch diesmal perfekt über die Piste und schreibt mit seinem Schützling das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte. „Für Gold hätten wir noch mehr attackieren müssen. Wir sind trotzdem sehr glücklich mit diesem Tag und nehmen wertvolle Erkenntnisse für den Spezial-Slalom mit.“
Weitere Medaillenchancen in Peking
Der Ruhetag am Dienstag kommt für Aigner und Fleischmann wie gerufen. Jetzt gilt es, Kräfte zu sammeln und die bisherigen Erfolge zu verarbeiten. Am Donnerstag geht es für die beiden mit dem Riesentorlauf weiter. Vor einigen Wochen gab es bei der Weltmeisterschaft in Lillehammer in dieser Disziplin Silber.