Waldbrand Allentsteig Bundesheer Feuerwehr
FF Zwettl-Stadt
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Chronik

Waldbrand: Nacht brachte Entspannung

Unter Kontrolle, aber noch immer kein „Brand aus“: So lässt sich die Lage rund um den Waldbrand am Truppenübungsplatz (TÜPL) in Allentsteig (Bezirk Zwettl) zusammenfassen. Das Feuer wurde am Samstag durch Schießübungen ausgelöst.

Zwei Hotspots sind es, die die Einsatzkräfte bis Sonntagabend auf Trab hielten. Beide liegen im Zentrum des Tüpls, einer in nördlicher und einer in östlicher Richtung. Bei beiden beobachte man derzeit die weitere Entwicklung. Der Brand sei unter Kontrolle, „Brand aus“ könne man aber noch nicht geben. Die Einsatzkräfte des Bundesheeres waren mit mehreren Tanklöschfahrzeugen an Ort und Stelle.

Die Brände konnten jedoch großteils eingedämmt werden. In der Früh erstreckte sich das Feuer noch über einen Streifen von etwa drei Kilometer Länge, bis zum Sonntagabend hin waren es nur noch „punktuelle Brandherde“, sagte der Kommandant des Truppenübungsplatzes Allentsteig, Herbert Gaugusch, gegenüber noe.ORF.at.

Schwierige Löscharbeiten bei Waldbrand

Seit mehr als 30 Stunden brennt es mittlerweile im Bezirk Zwettl am Truppenübungsplatz in Allentsteig in Niederösterreich. Ausgebrochen ist das Feuer gestern Vormittag in der Nähe von Kühbach, wegen Schießübungen des Bundesheeres. Seitdem gestalten sich die Löscharbeiten schwierig.

„Verteidigungslinie hält“

Entwarnung will Gaugusch aber noch nicht geben. Die Situation ändere sich stündlich, immer wieder würden auch neue Brandherde aufflammen. Die „Auffanglinie“ – ein Brandschutzstreifen, den das Bundesheer zusätzlich bewässert hat, um das Feuer aufzuhalten – hält, so der Kommandant. Er zeigte sich zuversichtlich, den Brand bald unter Kontrolle zu bekommen.

Am Sonntag verbrachten etwa 100 Feuerwehrleute die Nacht am Truppenübungslatz, um Wache zu halten. Im Notfall könnte man somit jederzeit reagieren, hieß es beim Bundesheer. Man gehe davon aus, dass der Wind über Nacht nachlässt und somit keine weiteren Feuer angefacht werden.

ABC-Abwehr unterstützt bei Brandbekämpfung

Ein Einsatz von normalen Feuerwehrfahrzeugen ist im betroffenen Waldstück nicht möglich, weil sich in dem Gebiet Blindgänger befinden. Das Bundesheer ist mit einem splittergeschützten Tanklöschfahrzeug im Einsatz. Darüber hinaus wurde die ABC-Abwehr aus Korneuburg zur Unterstützung angefordert, die auf derartige Einsätze in mit Munition kontaminiertem Gebiet spezialisiert ist.

Wohngebiete sind weiterhin nicht gefährdet. Das Feuer befindet sich Bundesheerangaben zufolge ausschließlich auf dem Truppenübungsplatz.

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Das Feuer war am Samstagvormittag bei Schießübungen auf dem Truppenübungsplatz ausgebrochen
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Es breitete sich auf ein Waldstück aus, in dem es Blindgänger gibt
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Ein herkömmliches Löschen war daher nicht möglich
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Die Feuerwehrleute konnten nur aus der Entfernung löschen
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220 Helfer waren bis Mitternacht im Einsatz
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In der Nacht wurde ein Großteil der Feuerwehrkräfte zurückbeordert
Blick von Zwettl zum Waldbrand am Truppenübungsplatz Allentsteig
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Der Waldbrand war auch von Zwettl aus zu sehen
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Die Flammen breiteten sich vor allem im Unterholz aus
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Ein Brandschutzstreifen wurde vorbereitet, der das Feuer stoppen soll
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Der Waldbrand war Samstagvormittag im Zuge einer Schießübung des Bundesheeres auf dem Truppenübungsplatz entstanden. „Diese Schießübungen finden unter strengen Sicherheitsauflagen statt. Trotz dieser Auflagen ist es zur Brandauslösung gekommen“, sagte Gaugusch.

Das Feuer habe sich deshalb so schnell ausgebreitet, weil man aufgrund der Gefährdung durch Blindgänger nicht mit herkömmlichen Fahrzeugen löschen kann, sondern entsprechend Abstand zum Feuer halten musste. „Es kam zum Einsatz eines splittergeschützten Fahrzeuges, doch das konnte die Ausbreitung auf das Waldstück nicht mehr verhindern“, so der Kommandant.

„Brände gehören zum Standard auf TÜPL“

Dass es bei Schießübungen auf dem Truppenübungsplatz zu Bränden kommt, sei nichts Außergewöhnliches, so Gaugusch. „Brände gehören eigentlich zum Standard. Daher ist es immer notwendig, genaue Beurteilungen zu machen, wo diese Schießübungen stattfinden.“

Gaugusch verwies auf zahlreiche Maßnahmen, die das Bundesheer in der Vergangenheit gesetzt habe: von Brandschulungen in der Ausbildung über die Anschaffung des splittergeschützten Löschfahrzeuges bis hin zur Herstellung von Brandschutzstreifen auf dem Truppenübungsplatz. „Es gibt ein Netz an Brandschutzstreifen, die es im Brandfall zu sichern gilt, wie es jetzt gerade erfolgt.“