Wirtschaft

Niedrige Arbeitslosigkeit trotz Ukraine und Pandemie

Die Coronavirus-Krise scheint am niederösterreichischen Arbeitsmarkt überwunden, von den Folgen des Kriegs in der Ukraine blieb man vorerst noch verschont. Das zeigen die neuen Arbeitsmarktzahlen. Die Arbeitslosenquote ist mit sechs Prozent weiter niedrig.

41.828 Personen waren Ende März beim AMS Niederösterreich arbeitslos gemeldet. Das sind 28,3 Prozent weniger als im selben Monat des Vorjahres und knapp 20 Prozent weniger als noch vor der Coronavirus-Krise.

Die Arbeitslosenquote lag im März bei sechs Prozent und war damit so niedrig wie zuletzt 2008, teilten AMS-Niederösterreich-Chef Sven Hergovich und der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) am Freitag in einer Aussendung mit.

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs werden erwartet

Russland und die Ukraine sind für Niederösterreichs Wirtschaft wichtige Exportmärkte, rund 1,5 Prozent aller Exporte gegen in diese Regionen. Derzeit seien die Effekte des Krieges und der Sanktionen am Arbeitsmarkt noch nicht spürbar. Mittelfristig werde sich das aber ändern, so Hergovich und Eichtinger.

Sieben vertriebene Ukrainer bzw. Ukrainerinnen sind derzeit beim AMS in Niederösterreich vorgemerkt. Voraussetzung dafür ist, dass sie polizeilich registriert sind und einen Ausweis für Vertriebene haben, der es ihnen ermöglicht, einen Job anzunehmen.

„Wir sind gut vorbereitet, um die Betroffenen so rasch wie möglich zu unterstützen“, so Hergovich. Damit sie in ihren Betrieben arbeiten können, müssen Arbeitgeber für Menschen aus der Ukraine eine Beschäftigungsbewilligung beim AMS beantragen.

Wirtschaft sucht Arbeitskräfte

Erfolge gibt es der Aussendung zufolge im Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit. Die Zahl der Betroffenen liegt unter dem Niveau, das man noch vor Ausbruch der Pandemie hatte. Niederösterreich hat mit 14,2 Prozent den stärksten Rückgang in diesem Bereich.

Die niederösterreichischen Unternehmen suchen dringend Arbeitskräfte. 9.233 offene Stellen waren im März bei den 22 AMS-Geschäftsstellen im Bundesland gemeldet. Das ist ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem März des Vorjahres. 7.245 freie Stellen (plus 12,5 Prozent) konnten besetzt werden.