NotrufApp wird auf Smartphone angezeigt
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Gesundheit

1.900 Notrufe über Handy-App abgesetzt

Vor vier Jahren hat Notruf Niederösterreich eine Notruf-App für das Mobiltelefon entwickelt. 1.900 Notfälle wurden seitdem über die App abgeschickt. Diese sendet den genauen Standort des Benutzers und Gesundheitsdaten mit.

Mehr als 60.000 Handybesitzer in ganz Österreich haben die App heruntergeladen, die von Notruf Niederösterreich entwickelt und in den vier Jahren ihres Bestehens laufend aktualisiert wurde. Tritt ein Notfall ein, dann wird über die App nicht nur sofort eine Sprechverbindung mit der Rettungsleitstelle hergestellt, sondern es werden auch die Koordinaten des genauen Standortes und alle freiwillig erfassten Gesundheitsdaten mitgesendet, unter anderem relevante Vorerkrankungen.

Genau am 14. April 2018 ging die App in Betrieb, damals in Österreich und Tschechien, inzwischen kann sie auch in der Slowakei und Ungarn angewendet werden. Gedacht ist sie für jede Form von Notfällen, also etwa akute Erkrankungen oder Verletzungen, besonders aber für Probleme im alpinen Gelände, wo die Koordinaten eine zentrale Rolle spielen. Dafür ist sie auch mit dem Alpinnotruf 140 verknüpft.

Jetzt auch auf Ukrainisch

Die jüngste Weiterentwicklung ist die Symbol-Alarmierung. Sollte der Anrufer nicht die Möglichkeit haben, zu sprechen oder die Sprache nicht verstehen, kann er seine Lage mit Symbolen beschreiben, die die häufigsten Notfälle darstellen. Seit Beginn wurden 1.900 Notfälle mit der App gemeldet, die meisten mit 905 in Niederösterreich, dahinter folgt Wien mit 545 und Tirol mit 112.

Die App kann in den gängigen App-Stores für Android und Apple heruntergeladen werden. Neben Deutsch und Englisch steht sie seit Kurzem auch auf Ukrainisch zur Verfügung, damit es geflüchteten Menschen einfacher gemacht wird, im Notfall Hilfe zu holen, egal ob sie in Österreich, Tschechien, der Slowakei oder Ungarn Zuflucht gefunden haben. Weitere Funktionen seien in Planung, heißt es vom Betreiber Notruf Niederösterreich.