Flüchtlingsunterkunft Neulengbach
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Chronik

Flüchtlingsunterkunft weist Vorwürfe zurück

Die Vorwürfe gegen eine Flüchtlingsunterkunft in Neulengbach (Bezirk St. Pölten) werden vom Betreiberverein scharf zurückgewiesen. Der Verein hofft auf eine vertragliche Übereinkunft mit dem Land, diese wird vom Land allerdings ausgeschlossen.

Es sind Vorwürfe über hygienische Mängel, die der „Initiative Soziales Österreich“, dem Betreiberverein der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Blindenheim in Neulengbach, angelastet werden – mehr dazu in Aufregung um privates Flüchtlingsquartier (noe.ORF.at; 17.05.2022). Der Verein weist diese Vorwürfe nun scharf zurück. Es handle sich um Unwahrheiten. Regelmäßig gäbe es unangemeldete Kontrollen, Beanstandungen habe es bisher nie gegeben, hieß es gegenüber noe.ORF.at.

Davon hätten sich laut Auskunft des Vereins am Mittwoch auch Beamte des Landes überzeugen können. Diese trafen sich mit den Vereinsobleuten, um eine vertragliche Partnerschaft zwischen dem Land und dem Betreiberverein zu besprechen. Laut Auskunft des Vereins sei man zuversichtlich, dass ein Vertrag zustande kommt. Ein weiterführendes Treffen sei für kommenden Mittwoch anvisiert. Asyl-Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) schließt einen solchen Vertrag allerdings dezidiert aus. „Was dort stattfindet, ist und bleibt eine private Initiative“, so der Sprecher des Landesrats, Konstantin Bank.

Freiwilliger Quartierwechsel möglich

Angesichts der Vorwürfe wird das Land allen knapp 200 Bewohnerinnen und Bewohnern zudem ein Angebot machen, das Quartier zu wechseln. Dieses erfolge auf freiwilliger Basis, wird betont. Wer das Angebot annimmt, wird vom Land bzw. den Partnervereinen beim Wechsel untersützt, heißt es aus dem Büro von Landesrat Waldhäusl.