Innenminister Gerhard Karner und Landesrätin christiane Teschl-Hofmeister vor dem „Haus an der Traisen“
Robert Salzer, ORF NÖ
Robert Salzer, ORF NÖ
POLITIK

Wie das Pflegepaket weiterentwickelt wird

Das Pflegepaket wird von der Bundesregierung als eine der wichtigsten Reformen eingestuft. Und es soll weiterentwickelt werden. Dafür sind Regierungsmitglieder unterwegs. Zuletzt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in St. Pölten.

Eine Milliarde Euro für die nächsten zwei Jahre ist das Paket schwer, es enthält unter anderem mehr Geld für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Neueinsteiger im Pflegeberuf, mehr Freizeit oder auch Hilfe für pflegende Angehörige – mehr dazu in Pflegereform: Viel Lob aus Niederösterreich (noe.ORF.at; 12.5.2022).

Aber die Reform müsse weiterentwickelt werden, da sei man sich auch in der Regierung einig, hieß es nach dem Informationsbesuch des Innenministers im Landespflegeheim „Haus an der Traisen“, der sich dort mit der Heimleitung sowie mit Mitarbeiterrinnen und Mitarbeitern austauschte. Karner danach: „Die Pflege ist ein Thema, das uns alle angeht. Da ist es wichtig, dass alle Regierungsmitglieder, auch der Innenminister, sich ein Bild machen. Sehen, was geleistet wird, damit wir auch unsere Expertise einbringen. Ich habe auch Erfahrung als Landespolitiker und Bürgermeister und weiß um die Rolle der Pflege.“

Frage: Was kommt nach den zwei Jahren?

Das Paket ist vorerst für zwei Jahre befristet, was für Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) ein Fragezeichen aufwirft: „Die Reform für die zwei Jahre ist gut, ich will das gar nicht kleinreden, aber was ist danach? Diese Frage müssen wir bis dahin beantworten können.“ Und es gebe auch regionale Unterschiede, die zu bedenken sind, so Teschl-Hofmeister.

„Wir haben ja die Landesgesundheitsagentur, also dieses gemeinsame Dach über den Krankenhäusern und Pflegeheimen, das hat kein anderes Bundesland und das führt auch zu anderen Bedürfnissen, vielleicht aber auch Lösungen. Und das werden wir uns anschauen, müssen wir noch an kleinen Schrauben drehen oder verlängern wir es so wie es ist?“ Um diese Fragen zu klären, werde sie noch viele Gespräche in vielen weiteren Pflegeinrichtungen im kommenden Herbst führen, sagte Teschl-Hofmeister.