Gesundheit

Weiterer Affenpockenfall in Niederösterreich

In Niederösterreich gibt es einen weiteren Affenpockenfall. Der Betroffene musste in der Klinik Favoriten in Wien stationär behandelt werden. Die Erhebung von Kontaktpersonen läuft. Auch in Wien ist ein weiterer Fall aufgetreten.

Der 52-jährige Infizierte aus dem Bezirk Gänserndorf ist mittlerweile wieder auf dem Weg der Besserung. Er befindet sich in häuslicher Absonderung. In Österreich gibt es nun insgesamt vier bekannte Fälle. Die Erkrankung ist seit einigen Wochen meldepflichtig. Im Rahmen dessen wurden den Behörden in den vergangenen Tagen aus Wien und Niederösterreich zwei weitere Fälle gemeldet. Die internationalen Gesundheitsbehörden wurden ebenfalls informiert.

Erst am Freitag wurde der erste Affenpockenfall in Niederösterreich bekannt. Bei einem Mann aus dem Bezirk St. Pölten wurde die Viruserkrankung nachgewiesen. Der Niederösterreicher dürfte sich bei einer Spanien-Reise angesteckt haben – mehr dazu in Affenpocken-Fall im Bezirk St. Pölten (noe.ORF.at; 10.6.2022).

Das Gesundheitsministerium veröffentlichte in der Vorwoche ein Merkblatt mit wichtigen Tipps zum Schutz vor übertragbaren Krankheiten. Neben den Affenpocken behandelt dieses Infoblatt auch sexuell übertragbare Infektionen (STIs) und Covid-19. Dazu wurden Tipps zur Vorbeugung und zum Vorgehen beim Verdacht auf eine Infektion zusammengefasst.

Isolation und Contact Tracing

Wer den Verdacht hat, pockenartige Symptome zu haben (in der Regel Pusteln/Läsionen auf der Haut), soll nicht gleich selber ins Spital fahren, das sei überhaupt nicht nötig, heißt es vom Gesundheitsministerium. Man solle Ruhe bewahren und in Wien 1450 anrufen, wo geklärt wird, was zu tun ist, denn in der Regel sind diese Fälle nicht spitalspflichtig und können auch daheim auskuriert werden, heißt es.

Anders als der Mann aus Niederösterreich hat der infizierte Wiener laut Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) einen milden Krankheitsverlauf. Er sei zwischen 20 und 40 Jahre alt. Sein Allgemeinbefinden sei insgesamt gut, weshalb er nicht im Spital behandelt wird, sondern sich daheim in Isolation befindet. Enge Kontaktpersonen wurden erhoben, hier wurde unter anderem eine Berufsfernhaltung ausgesprochen.