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Chronik

Hitzewelle: Tipps für einen „kühlen Kopf“

Mit bis zu 36 oder sogar 37 Grad dürfte am Freitag der Höhepunkt der Hitzewelle erreicht werden. Laut Experten wird sich die Länge derartiger Hitzeperioden in den kommenden Jahren verdoppeln. noe.ORF.at hat Tipps, um einen „kühlen Kopf“ zu bewahren.

Temperaturen über 30 Grad machen dem Körper zu schaffen. Laut einer Erhebung der Statistik Austria fühlen sich vier von zehn Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher durch Hitze stark oder sogar sehr stark belastet. Vor allem ältere Menschen sollten an Hitzetagen auf sich achten.

„Zum einen leiden ältere Menschen oft an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und haben daher keine großen Leistungsreserven, außerdem haben ältere Menschen ein deutlich geringeres Durstgefühl und trinken daher meist zu wenig“, erklärt Berndt Schreiner, Chefarzt des Roten Kreuzes Niederösterreich. Auch wer Entwässerungsmedikamente nimmt, sollte bei Hitze besonders achtsam sein, rät Schreiner.

Anzeichen für Hitzeerschöpfung ernst nehmen

Generell sollte man an heißen Tagen auf Signale des Körpers hören: Trockener Mund, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Krämpfe in Armen und Beinen sind Warnzeichen. Dann sollte man sich besser in den Schatten begeben und Wasser trinken. Auch kalte Umschläge können helfen. „Erkennen kann man das daran, dass man sich matt und erschöpft fühlt und es nicht schafft sich zu bewegen. Das ist ein alarmierendes Zeichen, wir nennen das Hitzeerschöpfung. Die kann zum Kreislaufkollaps und im schlimmsten Fall zum Tod führen“, so Schreiner.

Die Rettungsorganisationen appellieren an alle, an Hitzetagen besonders auf die Mitmenschen zu achten und bei Bedarf auch Hilfe anzubieten. Kinder und Hunde sollten niemals im Auto gelassen werden, auch nicht wenn es sich um wenige Minuten handelt und das Fenster geöffnet wird. Denn binnen kürzester Zeit können die Temperaturen auf lebensgefährliche 70 Grad steigen.

Die wichtigsten Tipps im Überblick:

  • Am besten in der Früh oder spätabends lüften. Tagsüber sollte man die Fenster mit Vorhängen bzw. Jalousien beschatten
  • Im Freien sollte man sich bestmöglich im Schatten aufhalten. Kopfbedeckung und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sollten ständige Begleiter sein
  • Unterwegs hilft eine Sprühflasche mit Wasser zusätzlich bei der Abkühlung
  • Zuhause ist eine kalte Dusche kontraproduktiv. Vielmehr sollte man lauwarmes Wasser trinken, weil sich dabei die Poren der Haut öffnen und der Körper die Wärme besser abgeben kann
  • Viel Trinken! An Hitzetagen sollten es zwei bis drei Liter sein. Am besten sollte man Wasser trinken, gegebenenfalls auch ungesüßte Getränke bzw. verdünnte Fruchtsäfte
  • Freizeitaktivitäten in Innenräumen. Einkaufszentren, Kino oder ein Museum besuchen.