Ziegelplattengrab
Stadtmuseum St. Pölten
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Chronik

Archäologische Funde bei Europaplatz-Baustelle

Bei den laufenden Arbeiten zur Umgestaltung des St. Pöltner Europaplatzes sind archäologische Funde verzeichnet worden. Entdeckt wurden ein römisches Ziegelplattengrab sowie Teile einer ehemaligen Gartenvilla.

In das Großprojekt Umbau des Europaplatzes sei die Stadtarchäologie von Anfang eingebunden gewesen, wurde in einer Aussendung des Rathauses am Freitag betont. Bereits im Vorjahr waren die Grabungsarbeiten für Ver- und Entsorgungsleitungen entsprechend betreut worden.

Der Bereich um den stark frequentierten Verkehrsknotenpunkt in der niederösterreichischen Landeshauptstadt gilt als archäologisch interessant, weil sich dort einst ein römisches Gräberfeld, ein mittelalterliches und frühneuzeitliches Seuchenspital und die Barbarakapelle mit Friedhof befanden.

Neuzeitliche Mauerreste einer Gartenvilla
Stadtmuseum St. Pölten
Die archäologischen Funde tauchten bei Bauarbeiten rund um die Neugestaltung des Europaplatzes auf

Nun wurden Rathausangaben zufolge ein römisches Ziegelplattengrab aus dem dritten bis vierten Jahrhundert nach Christus sowie einige Mauerzüge einer ehemaligen Gartenvilla aus dem 18. oder beginnenden 19. Jahrhundert entdeckt.

Mit 44.000 Fahrzeugen täglich ist der Europaplatz der am meisten frequentierte Verkehrsknotenpunkt der Landeshauptstadt. Die Kreuzung wird in den nächsten Jahren umgebaut. Dabei ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen – mehr dazu in Europaplatz-Umbau: Erste Sperre (noe.ORF.at; 27.5.2022).