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Bester Spartaner ist erneut Italiener

In St. Pölten ist am Wochenende die dritte Auflage des Hindernislauf-Spektakels „Spartan Race“ über die Bühne gegangen. Bester Spartaner wurde der Italiener Eugenio Bianchi, der damit am alten Truppenübungsplatz in Völtendorf weiter ungeschlagen bleibt.

Schon die vergangenen zwei Jahre war Eugenio Bianchi in St. Pölten eine Klasse für sich und ließ sich den Sieg im „Spartan Super Elite Heat“-Rennen auch heuer nicht nehmen. Der 36-Jährige aus Erba in der Lombardei war vor seiner Karriere im Hindernislaufen unter anderem Rollerski-Gesamtweltcupsieger 2013 und eroberte im Rahmen der Spartan-Rennserie bereits mehr als 20 Siege in diversen Kategorien.

Heuer galt es für ihn, eine Laufstrecke von zehn Kilometern mit 25 Hindernissen zu bewältigen und Bianchi feierte in einer Zeit von 58:29 Minuten einen Start-Ziel-Sieg. „Ich war etwas nervös vor dem Start, habe mir aber vorgenommen auch heuer der Schnellste zu sein. Ich fühle mich hier schon fast ein wenig zu Hause“, freute sich Bianchi beim Siegerinterview. Der zweite Platz ging wie 2019 an den Slowaken Peter Ceniga. Dritter wurde der junge Däne Sebastian Ifversen.

Herrensieger
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Erledigt aber zufrieden: die Sieger des Spartan Race 2022 Peter Ceniga, Eugenio Bianchi und Sebastian Ifversen (v.l.n.r.)

„Auf der Kurzdistanz ist St. Pölten eines der wildesten Rennen in ganz Europa. Zuerst glaubt man, dass man im Stadtgebiet läuft, aber dann fühlt man sich plötzlich wie Rambo im Dschungel, wenn es in den Wald hineingeht. Viel Holz, ständig wechselnder Untergrund – eine große Herausforderung“, schilderte Bianchi seine Eindrücke.

Schnellster Österreicher erreicht Top 6

Wie hoch die Leistungsdichte bei den Elite-Herren ist, zeigen die knappen Zeitabstände. Die besten zehn Athleten lagen innerhalb von nur zweieinhalb Minuten, auch drei Österreicher schafften eine einstellige Platzierung. Bester heimischer Spartaner wurde der Kärntner Rene Groinig auf Rang sechs. „Das Feld wird immer enger und mit einem einzigen Fehler hat man keine Chance mehr auf das Spitzenfeld. Sich mit so vielen Leuten auf einem Niveau pushen zu können, ist richtig geil“, freute sich der Villacher. Der Grazer Andreas Baumhackl belegte Platz sieben, der Wiener Patrick Pitzl wurde Achter.

Bei den Frauen setzte sich die Vorjahres-Zweite Adela Vorackova durch. Die Tschechin gewann vor der Französin Jezabel Kremer und der Deutschen Lena Weller, die wie im Vorjahr Dritte wurde. Lokalmatadorin Stefanie Habeler aus Rohr im Gebirge (Bezirk Wr. Neustadt) verpasste als Fünfte knapp das Podest.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Frauensiegerin
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Die Siegerinnen der Elite-Frauen Jezabel Kremer, Adela Vorackova und Lena Weller (v.l.)
Die drei besten Österreicher
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Das Österreicher-Trio Patrick Pitzl, Rene Groinig und Andreas Baumhackl (v.l.) ließ sich im Ziel feiern
Hindernis
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Herren-Sieger Eugenio Bianchi beim Hindernis „Barbed Wire Crawl“, bei dem aus Sicherheitsgründen kein echter Stacheldraht verwendet wird
Hindernis
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Um das Hindernis „Monkey Bar“ zu bewältigen, ist vor allem Griffkraft gefragt

„Ich komme eher vom Berglaufen und habe mir im Gestrüpp schwergetan, bin mit dem Ergebnis aber trotzdem sehr zufrieden“, freute sich Habeler, die nach 2021 auch heuer wieder als beste Österreicherin ins Ziel kam.

Regen verhinderte volles Programm

Neben den Hauptbewerben und den Kinderläufen war ursprünglich auch ein Night Race mit Stirnlampen geplant. Auf Grund starker Regenfälle, die das Gelände in Völtendorf am Freitagabend teilweise unter Wasser setzten, musste das Nachtrennen ersatzlos gestrichen werden.

„Das Wetter hat uns etwas überrascht und wir haben den Tag direkt nach dem letzten Kids-Race abgebrochen. Am Samstag in der Früh ist dann nichts mehr gestanden und wir mussten in den Morgenstunden alles wieder aufbauen, um im Plan zu bleiben“, erklärte Organisationsleiter Alexander Hauch. Insgesamt zählten die Veranstalter heuer an die 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.