Schleifzug der ÖBB in der Nacht
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Schleifzug „putzt“ Schienen auf Hochglanz

Der Schienenschleifzug der ÖBB ist wieder in Niederösterreich unterwegs. Von 14. bis 18. Juli fährt das Gerät nachts auf der Franz-Josefs-Bahn und der S 40. Durch das Schleifen der Schienen soll etwa der Bahnlärm reduziert werden.

Der etwa 70 Meter lange Schienenschleifzug ist auf der Franz-Josefs-Bahn zwischen St. Andrä-Wördern und Kritzendorf (Bezirk Tulln) sowie auf der S 40 zwischen Tulln und Tullnerfeld unterwegs. Mit Hilfe von 2.500 PS sollen die Schienen dabei ein neues, ideales Profil erhalten. Zugleich sollen davon auch die Anrainer profitieren, heißt es bei den ÖBB.

Denn auf der Schienenoberfläche bilden sich durch das Befahren von Zügen kleine Schlupfwellen oder Verdrückungen des Schienenkopfes. Diese feinen Unebenheiten sind eine Lärmquelle, die zudem Fahrzeuge und Schienenoberbau durch Vibration belasten. Mit Hilfe des Schienenschleifzugs werden etwa 0,3 bis ein Millimeter abgeschliffen.

Drei Kilometer pro Nacht

Durch das Glätten der Schienen wird der Lärmpegel entlang der Bahnstrecken reduziert, die Lebensdauer der Schienen erhöht und auch in den Waggons wird das Reisen dadurch noch ruhiger und angenehmer, heißt es in einer Aussendung. Pro Nacht legt der Schienenschleifzug etwas mehr als drei Kilometer zurück.

Ein spezieller Messzug zeigt Fachleuten im Vorhinein, wo die Schienen einen neuen Schliff benötigen. Die Arbeiten finden aufgrund des dichten Bahnverkehres vor allem in der Nacht statt. Laut ÖBB sei man bemüht, Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, ersucht aber trotzdem um Verständnis.