Steinbruchsee Kaltenleutgeben gerade
Stefan Lirsch
Stefan Lirsch
Umwelt & Klima

Protest gegen Sperre des Steinbruchsees

Eine Bürgerinitiative protestiert gegen die Absperrung des Steinbruchsees in Kaltenleutgeben (Bezirk Mödling). Die geplante Verpachtung des Sees an einen Hobbyfischereiverband sei „keine akzeptable Lösung“, man suche nach Alternativen.

Der Steinbruchsee liegt zwar auf dem Gemeindegebiet von Kaltenleutgeben, Besitzerin und damit für die Nutzung verantwortlich ist allerdings die Gemeinde Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling). Ende Juli ließ die Gemeinde Perchtoldsdorf den See aus Naturschutzgründen absperren und verkündete Pläne für eine grundlegende Umgestaltung: Der See soll für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sein, im Herbst soll er an einen Hobbyfischereiverein verpachtet werden. Die entsprechende Entscheidung soll im September im Perchtoldsdorfer Gemeinderat besiegelt werden – mehr dazu in Naturschutz: See für Ausflugsgäste gesperrt (noe.ORF.at; 21.07.2022).

Widerstand gegen diese Pläne gibt es jetzt durch die neu gegründete Bürgerinitiative „IG See“. Die Initiative sieht in der Verpachtung „keine akzeptable Lösung zum Schutz der Arten in diesem Gebiet“. Stattdessen setze man sich für eine Badenutzung unter Einhaltung des Naturschutzes ein.

Suche nach konstruktiven Vorschlägen

„Wir suchen nach einer Lösung, die eine umweltverträgliche Badenutzung ermöglicht und dazu beiträgt, dass durch die Mitarbeit von engagierten Bürgerinnen und Bürgern auch die Einhaltung von Schutzmaßnahmen garantiert wird, sodass Brände, Vermüllung und das Betreten von besonderen Schutzzonen – etwa Lacken und Tümpel, die geschützte Arten zum Laichen nutzen – verhindert werden“, so die Initiative in einer Aussendung.

Die IG See sammelt hierfür konstruktive Vorschläge. Ein erster Debattenabend zur Zukunft des Sees fand mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Perchtoldsdorf, Kaltenleutgeben und Wien-Liesing vergangenen Freitag statt. In weiteren Treffen sollen Vorschläge jetzt konkretisiert und möglichst zeitnah den politischen Verantwortungsträgerinnen präsentiert werden.