Blutkonserven werden ganzjährig gebraucht, sei es für geplante Operationen oder Not-OPs nach Unfällen. Doch im Sommer sind sie aufgrund der vielen Urlaube meist ein seltenes Gut. Besonders heikel war die Lage in Niederösterreich zuletzt im Juni – mehr dazu in Blutspenden dringend benötigt (noe.ORF.at; 14.6.2022)
Die heimischen Rettungsorganisationen riefen daraufhin zum Blutspenden auf – mit Erfolg, wie Josef Schmoll, Präsident des niederösterreichischen Roten Kreuzes, berichtet: „Die Lage ist Gott sei Dank mittlerweile wieder stabil. Wir konnten über 4.500 Blutkonserven gewinnen.“ Doch es habe sich gezeigt, dass vorwiegend ältere Menschen Blutspenden gehen.
Durchschnittsalter der Blutspender liegt bei 45 Jahren
„Wir verzeichnen ein Durchschnittsalter von 45 Jahren“, betont Schmoll im Gespräch mit noe.ORF.at. Nun analysiere man, warum jüngere Menschen seltener Blut spenden gehen. „Ich glaube, dass wir noch mehr in den Social-Media-Kanälen Werbung machen müssen. Und wir müsse die jungen Menschen auch im Familienverband motivieren, eine Blutspende abzugeben“, so Niederösterreichs Rot-Kreuz-Präsident.
Außerdem wolle man weiterhin auf Anreize wie Speisen und Getränke nach der Blutspende setzen. „Was auch ganz wichtig ist: Der Blutspender bekommt eine SMS, wenn seine Blutspende verwendet wird und wird informiert, ob sein Blut in Ordnung war oder nicht“, sagt Schmoll.
Entscheidend sei jedenfalls, dass das ganze Jahr über Blut gespendet werde. Denn: „Eine Blutkonserve ist nur 42 Tage lang haltbar.“ Gerade in der Sommerzeit, wenn viele auf Urlaub sind, werde weniger Blut gespendet. Deshalb sei eine „Kontinuität an 365 Tagen im Jahr“ wichtig, hält Schmoll fest.