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APA/Barbara Gindl
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Chronik

Frequency: Mehr als 100 Drogenlenker erwischt

Rund um das FM4 Frequency Festival in St. Pölten hat die Polizei bei Kontrollen mehr als 100 Drogenlenkerinnen und Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen. Beeinträchtigungen durch Alkohol wurden im Vergleich dazu deutlich weniger registriert.

Für viele dürfte die An- und Abreise zum FM4 Frequency Festival noch ein längeres Nachspiel haben. 111 Personen wurden bei Kontrollen durch die Landesverkehrsabteilung Niederösterreich direkt der Führerschein abgenommen. Bei insgesamt 139 kontrollierten Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenkern konnte eine Beeinträchtigung festgestellt werden, zog der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Willy Konrath, am Dienstag Bilanz.

Deutlich mehr Drogen- als Alkolenker

Auffallend ist dabei: Bei der überwiegenden Mehrheit, in 116 Fällen, stammte die Beeinträchtigung laut Polizei von Drogenkonsum. Die Zahl der Alkolenkerinnen und Alkolenker (neun) sowie die Fälle von Übermüdung (sechs) und Verweigerungen der Vorführung zum Polizeiarzt (sieben) scheinen im Vergleich dazu gering.

Und das, obwohl auch etwa 1.000 Alkovortests durchgeführt wurden, wie Konrath gegenüber noe.ORF.at berichtete. „Das ist schon ein Hinweis, dass sich das Lenken unter Drogeneinfluss erheblich erhöht hat“, so der Leiter der Landesverkehrsabteilung. Nachsatz: „Zumindest dieses Wochenende in St. Pölten.“ Laut Polizei wurden Cannabis, Kokain, Heroin, Speed und Ecstasy sichergestellt.

Abgesehen von den Straßen nur wenige Delikte

Generell zog die Polizei nach dem Festival aber eine recht positive Bilanz. So kam es zu weniger gerichtlich strafbaren Taten als beim letzten Frequency 2019, hieß es in einer ersten Bilanz am Sonntag.

Dass auf den Straßen so viele beeinträchtigte Lenkerinnen und Lenker ausgeforscht wurden, führt Konrath auf den „hohen Kontrolldruck“ zurück. Täglich waren 25 Alkohol- und Drogenspezialisten sowie zwei bis drei Ärzte im Einsatz. Eingebunden waren die Landesverkehrsabteilungen aus Niederösterreich, Wien, Tirol, Salzburg und Oberösterreich sowie acht Stadt- und Bezirkspolizeikommanden aus St. Pölten, Wiener Neustadt, Amstetten, Mödling, Mistelbach, Krems und St. Pölten-Land.