„Die Materialkosten liegen in den ersten Wochen des Schulstarts bei bis zu 300 Euro. Das können sich viele Familien in Niederösterreich nicht leisten", so Collini laut einer Aussendung bei einem Besuch im soogut-Sozialmarkt in St. Pölten. Sie fordert die Bevölkerung zu Solidarität auf, „um allen Kindern einen sorgenfreien Schulstart zu ermöglichen“. Konkret bittet NEOS um Spenden von Schultaschen oder Schulsachen an lokale Vereine, Sozialmärkte und NGOs.
Auch im Sozialmarkt in St. Pölten macht sich die Teuerung bereits bemerkbar, die Nachfrage ist zuletzt gestiegen. Alleine im vergangenen Monat wurde ein Plus von mehr als 20 Prozent bei der Kundenfrequenz verzeichnet. Derzeit seien besonders Schulsachen gefragt, heißt es, dieser Bedarf werde in der ersten und zweiten Woche noch zunehmen, wenn die Schülerinnen und Schüler die Liste bekommen, welche Materialien sie besorgen müssen.
„Schulstartgeld ist nicht treffsicher“
Collini fordert von der Landesregierung zudem weitere Maßnahmen, um Eltern mit niedrigen Einkommen zu unterstützen. „Über das Jahr kommen zusätzliche Kosten für Ausflüge, Milchgeld oder weitere Materialien hinzu, die zu einer zusätzlichen Belastung der Familien führen. Hier braucht es keine Gießkannen-Maßnahme, sondern eine sozial treffsichere Unterstützung für jene, die Hilfe benötigen."
NEOS spricht sich daher für weitere Maßnahmen aus, wie eine kostenlose Nachmittagsbetreuung für Kinder aus einkommensschwachen Haushalten und eine Anpassung der Schülerbeihilfe an die Inflation, die „längst überfällig“ sei, so Collini.
Das niederösterreichische Schulstartgeld kann noch bis inklusive 4. Februar 2023 online beantragt werden. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge werden mit 100 Euro unterstützt, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Das Land hat 20 Millionen Euro für das Schulstartgeld budgetiert. Es stellt eine von fünf im Sommer beschlossenen Maßnahmen gegen die Teuerung dar – mehr dazu in Schulstartgeld: Mehr als 100.000 Anträge (noe.ORF.at; 24.8.2022).