Der mit Wolken überzogene Abendhimmel spiegelt sich auf den Solarzellen einer vor Windrädern stehenden Solarkraftanlage.
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
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Umwelt & Klima

Neue Plattform will 2040 Klimaneutralität

Die neue Plattform „klimaNÖtral“ setzt sich für die landesgesetzliche Verankerung der Klimaneutralität in Niederösterreich bis 2040 ein. Verlangt werden konkrete Maßnahmen, wie etwa ein rascherer Ausbau von Photovoltaik und Windkraft.

Damit Niederösterreich bis 2040 klimaneutral sein kann, brauche es ein Bündel an Maßnahmen, so die Forderung bei einer Pressekonferenz am Montag in St. Pölten. Möglich sei das nur mit einem klar definierten Ziel-Pfad für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Erdgas, Kohle und Erdöl, sagte Erwin Mayer, Sprecher der neuen Plattform „klimaNÖtral“.

In der Pressekonferenz waren auch Unterstützer der Plattform vertreten: Fridays for Future, Global 2000, das Klimavolksbegehren, der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) und die Interessensgemeinschaft Windkraft (IGW). „Der Gesamtenergieverbrauch von Niederösterreich muss spätestens 2040 zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie aus Niederösterreich abgedeckt werden“, forderte Mayer.

Deutlich mehr Tempo gefordert

Um das Ziel von netto Null-Emissionen im Bundesland und damit keine weitere Belastung für das Klima zu erreichen, seien konkrete Maßnahmen für eine Verkehrswende, zur thermischen Sanierung und zum Heizungstausch nötig, ebenso wie ein verbindlicher Fahrplan für den Ausstieg aus Gas und Öl auch im Bestand. Beim Ausbau von Ökostrom wurden Netzausbau, Verfahrensverkürzungen und ausreichende Zonierungen sowie die Widmung von Flächen für die Energiewende gefordert.

Mayer kritisierte „zu niedrige Klimaschutzziele des Landes“, die zu unnötigen Verzögerungen und Wartezeiten beim Umstieg von fossilen Treib- und Heizstoffen auf erneuerbare Energie führen würden. Würde das Tempo bei der Reduktion von Treibhausgasen der vergangenen 30 Jahre fortgesetzt werden, würde die Klimaneutralität erst in 1.600 Jahren erreicht werden, hieß es.

„Wir wollen, dass sich das eigentlich selbstverständliche Ziel des Klimaschutzes in der niederösterreichischen Landespolitik niederschlägt“, die Forderung richte sich an alle Parteien, sagte Mayer auch mit Blick auf den bevorstehenden Landtagswahlkampf. Als nächster Schritt soll die Plattform erweitert werden. Parteien, (landeseigene) Unternehmen und Organisationen seien eingeladen, die Forderungen zu unterstützen, so Mayer.