Gesundheit

Grenzüberschreitende Hilfe für Neugeborene

Seit vier Jahren kooperieren die Kliniken Hainburg an der Donau (Bezirk Bruck an der Leitha) und Bratislava im Bereich der Neugeborenenversorgung. Das Pilotprojekt endet im Oktober, die Spitäler wollen aber auch künftig weiter zusammenarbeiten.

Babys, die besondere Betreuung benötigen, können in die slowakische Hauptstadt gebracht werden, damit ihnen dort geholfen wird. Das Projekt heißt „Bridges for birth“ – also „Brücken für die Geburt“ – und zählt zu den grenzüberschreitenden Gesundheitsprojekten „Healthacross“, die Niederösterreich mit den Nachbarstaaten Tschechien und Slowakei unterhält.

600 Babys kommen jährlich im Klinikum Hainburg auf die Welt. Sollte es zu Komplikationen oder Aufklärungsbedarf kommen, ist das näheste spezialisierte Krankenhaus in Niederösterreich das Klinikum Mistelbach-Gänserndorf, das 74 Kilometer entfernt ist. Viel näher liegt allerdings das Spital in Bratislava mit nur 16 Kilometern.

Vier Neugeborene nach Bratislava überstellt

Für die Zusammenarbeit spricht außerdem, dass etwa ein Drittel der Mütter in Hainburg slowakische Wurzeln haben oder in Grenznähe leben. Seit Projektbeginn wurden vier Babys in Bratislava behandelt. "Darüber hinaus konnte auch ein neues Beatmungsgerät für Neugeborene in Hainburg angeschafft werden“, so Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).

Seline Rackl, Leiterin der Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Landesklinikum Hainburg, betont: „Die Zusammenarbeit mit dem slowakischen Team funktioniert wirklich sehr gut. Bei der Versorgung unserer kleinen Patientinnen und Patienten gibt es für uns keine sprachlichen Barrieren.“