Schallaburg
Robert Herbst
Robert Herbst
KULTUR

Auf „Reiternomaden“ folgt „Kind sein“

Die Ausstellung „Reiternomaden“ auf der Schallaburg ist am Sonntag zu Ende gegangen, 124.000 Interessierte besuchten sie. Die neue Schau 2023 heißt „Kind sein“ und stellt Kinder und den Wandel ihres Stellenwerts im Laufe der Geschichte in den Mittelpunkt.

Die Rolle der Reiternomaden in Europa wurde auf der Schallaburg (Bezirk Melk) erstmals in einer Ausstellung präsentiert. Bei den Besucherinnen und Besuchern kam das an. 124.000 Interessierte kamen, um die Schau zu sehen.

„Die Verweildauer der Gäste hat sich verlängert“, sagt Klaus Kerstinger, Sprecher der Schallaburg. Zudem seien die Bewertungen gut ausgefallen, heißt es. 97 Prozent gaben demnach an, die Ausstellung weiterzuempfehlen.

Zum Vergleich: 2019 wurden 129.000 Besucherinnen und Besucher gezählt, nach der coronabedingten Pause 2021 waren es 110.000. Die frühmittelalterlichen Reiternomaden trugen laut den Kuratoren Falko Daim und Dominik Heher zur Entstehung des modernen Eurpopa bei. Dieser relativ unbekannte Aspekt der europäischen Geschichte konnte mit der Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit vermittelt werden.

Archäologische Funde
Schallaburg/Klaus Pichler
Die Geschichte der Reiternomaden stand 2022 im Mittelpunkt der Ausstellung auf der Schallaburg

Kinder und ihr Stellenwert in der Gesellschaft

Diese Art der Kulturvermittlung wird 2023 fortgesetzt. Wie der Name „Kind sein“ schon sagt, stehen Kinder im kommenden Jahr im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie zeigt, wie Kinder früher lebten und welchen Stellenwert sie in der Gesellschaft im Vergleich zur Gegenwart einnahmen. „Kind sein“ wird am 13. Mai eröffnet und läuft bis 5. November.

„Die Kindheit prägt uns wie keine andere Zeit. Manche können es nicht erwarten, ihr zu entwachsen. Andere blicken mit Sehnsucht auf sie zurück. Aber was heißt es eigentlich, ein Kind zu sein – damals und heute? Wie viel Kind steckt in mir und was heißt es, die Welt mit Kinderaugen zu sehen?“, hieß es als Ausblick auf das kommende Jahr.

Die Schau sei ein „Erlebnis für Erwachsene und Kinder“. Neben den Ausstellungsführungen wird auf der Schallaburg 2023 ein spezieller Workshop zum Thema generationsübergreifende Kommunikation mit dem Titel „Jetzt verstehen wir uns!“ angeboten. Auch ein „Escape Room“ ist wieder geplant.