Pavillons nach der Renovierung
ORF
ORF
Kultur

Landesausstellung 2026 in Amstetten-Mauer

Die Niederösterreichische Landesausstellung 2026 findet in Mauer (Bezirk Amstetten) statt. Diese Entscheidung wurde heute, Freitag, bekanntgegeben. Im Mittelpunkt sollen das Landesklinikum Mauer und das Thema „Wunder Mensch“ stehen.

Im Landesklinikum Mauer werden seit 120 Jahren Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die Anlage gilt zudem als wichtiges Jugendstil-Ensemble. Thema der Bewerbung für die Landesausstellung 2026 war die psychische und seelische Gesundheit.

„Es gibt wohl keinen besseren Ort als das Landesklinikum Mauer, wo der Umgang mit der Gesundheit und psychisch erkrankten Personen im Wandel der Zeit besser aufgearbeitet und thematisiert werden könnte“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Freitag. In der Vergangenheit seien psychisch erkrankte Menschen als Problem und Belastung gesehen worden und an die Ränder der Gesellschaft gerückt, heute sei es das Ziel, diesen Menschen mit Hilfe neuer Therapien und Lösungsansätze einen festen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu geben.

Mostviertel will Gesundheitsregion werden

Auf rund 1.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche soll sich die Landesausstellung 2026 mit dem „Wunder Mensch“ und dessen seelischer Gesundheit auseinandersetzen. Hinter der Bewerbung von Amstetten-Mauer stehen 31 Gemeinden aus der Region mit insgesamt 110.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und rund 130 Tourismuseinrichtungen. Ziel sei es, das Mostviertel noch stärker als Gesundheitsregion zu positionieren.

Gruppenbild anlässlich der Bekanntgabe der Entscheidung für die Landesausstellung 2026 in Amstetten-Mauer
ORF/Petra Ottitsch
Die Entscheidung für die Landesausstellung 2026 in Amstetten-Mauer wurde am Freitag bekanntgegeben

Die aktuelle Landesausstellung 2022 mit dem Titel „Marchfeld Geheimnisse“ rund um das Schloss Marchegg (Bezirk Gänserndorf) geht am Sonntag zu Ende. Rund 140.000 Besucherinnen und Besucher wurden gezählt. 2024 wird es keine Landesausstellung geben. Stattdessen soll St. Pölten als Kulturstadt hervorgehoben werden. Die Landeshauptstadt hatte sich ursprünglich als europäische Kulturhauptstadt 2024 beworben, war aber leer ausgegangen – mehr dazu in St. Pölten wird nicht Kulturhauptstadt (noe.ORF.at; 11.11.2019).

In Niederösterreich gab es in der Vergangenheit bereits mehr als 40 Landesausstellungen mit rund elf Millionen Besucherinnen und Besuchern. Damit würde es immer wieder gelingen, Orte und Regionen im ländlichen Raum bekannter, attraktiver und sichtbarer zu machen sowie Kulturschätze und die umliegende Infrastruktur aufzuwerten, so Mikl-Leitner – mehr dazu in 80 Maßnahmen rund um Landesausstellung (noe.ORF.at; 10.10.2022). Neben Amstetten-Mauer hatte sich für 2026 kurzfristig auch die Stadtgemeinde Traismauer (Bezirk St. Pölten) mit fünf weiteren Umlandgemeinden beworben.