Chronik

Überfälle in Tulln: Verdächtiger geständig

Ein 20-Jähriger dürfte hinter dem Raubzug stecken, der sich Freitagvormittag im Bezirk Tulln ereignet hat. Der Mann soll eine Tankstelle und zwei Supermärkte überfallen haben. Die Polizei hat ihn bei einer Alarmfahndung festgenommen, er sei geständig.

Der erste Überfall begann gegen 8.00 Uhr auf einer Tankstelle in Königstetten (Bezirk Tulln). Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich bedrohte der Täter eine Angestellte und zwang sie, ihm Geld auszuhändigen. Weil eine weitere Person in die Tankstelle kam, flüchtete der Mann ohne Beute und zu Fuß.

Eine halbe Stunde später spielte sich der gleiche Ablauf in einem Supermarkt in St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) ab. Hier erbeutete der Verdächtige jedoch Geld und flüchtete anschließend mit einem dunklen SUV. Zehn Minuten später soll er einen Supermarkt in Zeiselmauer (Bezirk Tulln) überfallen haben und ebenfalls mit Bargeld geflüchtet sein.

Mit Auto des Vaters unterwegs

Währenddessen lief bereits eine Alarmfahndung. Involviert waren Polizistinnen und Polizisten des Bezirks Tulln, der Flugpolizei, der Schnellen Interventionsgruppe, der Bereitschaftseinheit und mehrere Diensthundeführer. Das Fluchtauto wurde in St. Andrä-Wördern gefunden, der Täter hatte darauf gestohlene Kennzeichen montiert. In einer Siedlung in St. Andrä-Wördern nahmen Polizisten schließlich auch den verdächtigen Wiener fest.

Der 20-Jährige gestand bei seiner Einvernahme, die Tankstelle sowie die Supermärkte überfallen zu haben. Das Auto hatte er sich zuvor von seinem Vater ausgeborgt. Der Wiener wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt St. Pölten gebracht. Seine Beute – ein niedriger, vierstelliger Betrag – konnte den Firmen zurückgegeben werden, heißt es von der Polizei.