Ein Schwein auf einem Vollspaltboden
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Landwirtschaft

2023: Aus für neue Vollspaltenböden bei Schweinen

Mit 1. Jänner 2023 tritt in der Schweinehaltung ein Vollspaltenböden-Verbot für Neu- und Umbauten in Kraft, ein komplettes Verbot lässt aber noch auf sich warten. Eine Tierschutz-Novelle bringt zudem weitere Änderungen bei der Viehzucht.

Das bringt 2023

Bis 2. Jänner informiert noe.ORF.at täglich in zwei Artikeln über die Neuerungen, die 2023 kommen werden.

Ab dem neuen Jahr dürfen keine neuen Schweineställe mit Vollspaltenböden gebaut werden. Bei diesen besteht die gesamte Auftrittsfläche der Tiere aus Balken samt schmalen Spalten für den Durchlass von Kot und Urin. Anders als bei Betrieben mit höheren Tierschutzstandards haben die Schweine dort keine Fress- oder Liegebereiche, die mit Stroh eingestreut sind.

Tierschützer kritisieren deshalb, dass die türkis-grüne Bundesregierung das endgültige Aus für diese Haltungsform erst mit dem Jahr 2040 beschlossen hat. Auch von SPÖ und NEOS kam Kritik. Laut Tierschutzorganisationen hätten Schweine, die auf Vollspaltenböden gehalten werden, Schmerzen beim Liegen sowie mehr Entzündungen und die Todesrate sei deutlich höher.

Ebenfalls ab 2023 verboten wurde durch die Tierschutz-Novelle übrigens das Schreddern von lebendigen Küken in der Viehzucht. Auch die Tötung oder der Transport zur Schlachtung von Säugetieren, die sich im letzten Drittel der Trächtigkeit befinden, wird mit Jahresbeginn untersagt.