Zu Silvester boomt bekanntlich das Geschäft mit Raketen und Böllern. Nicht jede Rakete oder jeden Böller darf man aber auch kaufen. Feuerwerke der Klasse F3 und F4 dürfen etwa nur mit entsprechender Ausbildung erworben werden. Viele haben diese Ausbildung nicht, versuchen ihr Glück aber trotzdem und kaufen in Tschechien ein.
Die Polizei kontrolliert deswegen seit Mitte Dezember an der Grenze in Kleinhaugsdorf (Bezirk Hollabrunn). Ein Kofferraum nach dem anderen wird durchsucht. Wer nur Alltägliches gekauft hat, darf weiterfahren. In so manchen Autos offenbart sich aber Explosives – darunter etwa ein Böller, der mehr als 200 Gramm Sprengstoff enthält. „Wenn Ihnen das im Auto explodiert, ist vom Auto nichts mehr übrig“, sagt Chefinspektor Thomas Mirwald von der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich.
Mehr als 100 Anzeigen an nur einem Tag
Dass man für Feuerwerke der Klasse F3 und F4 einen Pyrotechnikausweis benötigt, wissen viele Menschen, die in Tschechien einkaufen, nicht. Weil sie ihnen verkauft wurden, habe man angenommen, dass die Böller erlaubt seien, so ein junger Mann gegenüber noe.ORF.at.
90 Euro hat der Wiener in Tschechien für die Böller bezahlt. Das vermeintlich tolle Geschäft kommt dem 21-Jährigen nun teuer zu stehen. Laut Polizei muss er mit einer Strafe von mehreren hundert Euro rechnen.
Beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at am Grenzübergang hagelte es an nur einem Tag 132 Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz, rund 4.400 pyrotechnische Gegenstände wurden beschlagnahmt. Kontrolliert wird noch bis Silvester, damit das neue Jahr zwar laut aber sicherer eingeläutet werden kann.