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Skivergnügen in der grünen Landschaft

Die meisten Skigebiete kämpfen wegen der teils frühlingshaften Temperaturen derzeit mit Schneemangel. Dort wo es geht, ist die Schneedecke zwischen 20 und 40 Zentimeter dick. Mancherorts wurde deshalb die Sommerrodelbahn aus dem Winterschlaf geweckt.

Wenn man die Augen eng zusammenkneift und wie ein Fiakerpferd durch Scheuklappen schaut, bietet sich ein Bild vom Winterzauber. Doch weitet man den Blick ein wenig, sieht man auf den Pisten im Wechsel- und Semmeringgebiet mehr grün als weiß. Statt des Winterwunderlandes wie vor zwei Jahren ziehen sich nur dünne Schneebänder durch die Landschaft.

Jene, die sich das Skivergnügen trotzdem nicht entgehen lassen wollen, genießen es – so gut es geht. „Schade, dass es nicht weißer ist, aber ich freue mich jedes Jahr auf das Skifahren“, sagt Alexander Krummhuber aus Ternitz, der in Mönichkirchen (beides Bezirk Neunkirchen) seine Schwünge zieht. „Im Dezember wird bei uns Skigefahren“, ergänzt Helga Pichler aus Mönichkirchen.

„Hauptsache unter den Skiern ist es weiß“

Für die Skischule an der Talstation ist die Situation schon schwieriger. „Noch schaffen wir es, aber nicht mehr lange“, schildert Barbara Pflug von der Skischule Mönichkirchen. Die Gäste würden das Angebot trotzdem annehmen, und den Kindern sei es egal, ob es links und rechts grün ist, „Hauptsache unter den Skiern ist es weiß.“ „Bogerl“ fahren und Bremsen lernen funktionieren auch auf wenig Schnee, heißt es.

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Die Skischule in Mönichkirchen will mit den Kindern in den nächsten Tagen auf höher gelegene Pisten wechseln

Dennoch will man mit den Kindern in den nächsten Tagen auf höher gelegene Pisten wechseln. „Wir wurschteln uns irgendwie durch“, sagt die Skischulbetreiberin. Gerald Gabauer, Geschäftsführer der Erlebnisalm Mönichkirchen, der heuer seine bereits 23. Wintersaison managt, meint: „Diese Saison gehört wohl zu den komplizierteren.“

Gut gefüllte Parkplätze und emsiges Treiben auf den beiden Schneebändern finden sich auch in St. Corona am Wechsel (Bezirk Neunkirchen). Vor allem Familien nutzen die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr für einen Ausflug. „Dafür, dass es so warm ist, gibt es einen super Schnee“, erzählt Conny Luka aus Mörbisch (Burgenland).

Piste schmilzt dahin

Allerdings hat man in St. Corona für die nächsten Tage und Wochen vorgebaut und sogar die Sommerattraktionen wieder geöffnet. „Wir wissen nicht, wie lange unsere Piste noch hält, wir wollen aber unbedingt ein Bergerlebnisangebot anbieten und das ist bei uns die Sommerrodelbahn und der Motorikpark“, sagt Karl Morgenbesser, Geschäftsführer der Wexl Arena.

Deshalb wurde zuletzt das gesamte Team mobilisiert – auch jene, die im Winter normalerweise die Pistenwartung machen, damit die Sommerattraktionen schnellstmöglich startklar sind. Zum Frühlingsskifahren gesellt sich im südlichen Niederösterreich also das Sommervergnügen – nur der Winter fehlt.