Gesundheit

Mehr Ausbildungsstandorte für Pflegeberuf

Bis 2030 werden in Niederösterreich 9.500 Pflegekräfte benötigt. Daher wird das Ausbildungsangebot erweitert. Zusätzlich werden in den kommenden Jahren 300 Mio. Euro in Pflege- und Betreuungseinrichtungen investiert.

Die Ausbildungsplätze seien bereits von 1.700 auf 2.100 erhöht worden, auch eine Ausbildungsprämie habe man eingeführt, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Ein weiterer Schlüssel für mehr Pflegepersonal sei, dass die Ausbildung näher am Wohnort stattfinde, so Mikl-Leitner.

Künftig soll es in jeder der sechs niederösterreichischen Bildungsregionen eine Höhere Sozial- und Pflegeschule geben. So wird etwa der Pilotversuch einer Höheren Sozial- und Pflegeschule in Gaming (Bezirk Scheibbs) in den Regelbetrieb übergehen, heißt es. Auch ein weiterer Standort ist fixiert: In Zwettl will man die Ausbildung bereits mit dem Schuljahr 2024 beginnen.

FH-Lehrgänge künftig in Mistelbach, Horn und Mauer

Regionalisiert wird auch das Ausbildungsangebot an den Fachhochschulen im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege. Dabei seien die IMC Fachhochschule Krems sowie die Fachhochschule St. Pölten Kooperationspartner. Im vergangenen Jahr habe man etwa in Mistelbach bereits mit einem dezentralen Lehrgang begonnen. Gestartet wurde mit 20 Studierenden, im Vollausbau soll es in Mistelbach insgesamt 150 Studentinnen und Studenten geben.

Und auch in Horn und Mauer (Bezirk Amstetten) soll es künftig die Möglichkeit geben, ein Studium in Gesundheitsberufen zu absolvieren. Am Bildungscampus Mostviertel in Mauer startet im Herbst 2023 ein derartiges Angebot, im Frühjahr 2024 dann auch in Horn. Im Vollausbau soll es in Mistelbach, Horn und Mauer insgesamt 450 Studienplätze geben.

Eine zusätzliche Pflegekraft für Nachtdienste geplant

Verbesserungen soll es für das Pflegepersonal geben, das bereits im Dienst ist und in den vergangenen Jahren wegen der Coronavirus-Pandemie besonders gefordert wurde. In Gesprächen wurde ein Verbesserungsbedarf erhoben. Jetzt sollen „Optimierungen“ etwa im Hinblick auf die Nachtdienste umgesetzt werden, kündigte die für Pflegeheime zuständige Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) an.

An den meistbelasteten Standorten werde es ab Mitte 2023 eine zusätzliche diplomierte Pflegekraft für Nachtdienste geben. Geplant sei diese zusätzliche Pflegekraft derzeit für 16 Standorte. Für mehr Dienstplanstabilität startet man außerdem Pilotprojekte wie etwa „Pooling Teams“ oder „Standby-Dienste“, heißt es.