Rainer Predl trainiert für den Nordpol-Marathon
Alex Dennecke
Alex Dennecke
Sport

Niederösterreicher bei eisigem Marathon

Am 13. April findet der Nordpol-Marathon statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen den Lauf bei bis zu minus 40 Grad auf Eis und Schnee bewältigen. Einer von ihnen ist Rainer Predl aus Lassee (Bezirk Gänserndorf).

Schneehaube, Kälteschutzmaske, Schneebrille und Laufschuhe mit Eiskrallen: Für einen Marathon ist es ein ungewöhnliches Outfit, für den Nordpol-Marathon aber genau richtig. Seit rund einem Jahr bereitet sich Rainer Predl darauf vor, Mitte April wird er sich der Herausforderung Nordpol-Marathon bei Schnee und Kälte stellen.

Außergewöhnliche Wettbewerbe erfordern außergewöhnliche Trainingsorte – insbesondere dann, wenn in Niederösterreich bereits der Frühling anbricht. „Ich trainiere sehr viel in den Vereinigten Eisfabriken in Wien. Da können wir teilweise bis zu minus 37 Grad bekommen“, so der Extremsportler im Gespräch mit noe.ORF.at. Trainiert wird auch auf der Rax und in seinem Heimatort Lassee – derzeit insgesamt rund 15 Stunden pro Woche.

Training bei trockener Kälte

Geht es für Predl zum Training in die Eishalle, bemerke er die Kälte meist erst nach und nach. „Am Anfang denkt man sich, es ist eiskalt. Wenn man dann aber in die Kühlhalle reingeht, dann fühlt es sich gar nicht so extrem an. Es ist eine trockene Kälte“, so Predl. Nach einer halben Stunde in der Halle sehe es aber dann schon ganz anders aus: „Überall, wo du schwitzt, vereist es“.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Rainer Predl trainiert für den Nordpol-Marathon
Alex Dennecke
Bei eisiger Kälte bereitet sich Rainer Predl auf den Nordpol-Marathon vor
Rainer Predl trainiert für den Nordpol-Marathon
Alex Dennecke
Rainer Predl trainiert für den Nordpol-Marathon
Alex Dennecke

Eisbären können in der Nähe der Strecke auftauchen

Für Predl ist der Nordpol-Marathon nicht der erste aufsehenerregende Wettbewerb. 2020 lief er während des Lockdowns 70 Kilometer rund um seinen Küchentisch – mehr dazu in Sportler lief 70 Kilometer um Küchentisch (noe.ORF.at; 21.3.2020). Damals hatte er vor allem mit dem „Drehwurm“ zu kämpfen, im kommenden April werden Kälte und Schnee die größten Herausforderungen darstellen.

Insbesondere der Schneeboden sei nicht zu unterschätzen, erklärt Predl: „Wir laufen auf einer Fünf-Kilometer-Runde und teilweise hast du aufgrund des Winds den Schnee bis zu den Knien.“ Dementsprechend anstrengend werde dann auch das Laufen sein. Zumindest wegen wilder Tiere brauche man sich aber keine Sorgen zu machen. Rund um die Strecke sorgen Guides dafür, dass Eisbären nicht zu nahe kommen.

Vorfreude auf Marathon bereits groß

Noch hat der Extremsportler Zeit, sich auf den Marathon vorzubereiten. Die Vorfreude ist bei Predl schon groß, aber „die Nervosität, die kommt jetzt auch schön langsam“. Und das Ziel für den Wettbewerb ist groß. „Ich bin ein Sportler, dessen Ziel natürlich immer der Podestplatz ist. Mein größter Wunsch wäre es, für Österreich den ersten Platz zu erreichen“, sagt Predl. Mit den außergewöhnlichen Wettbewerben ist für Predl nach dem Nordpol-Marathon übrigens noch nicht Schluss. Bereits im Oktober geht es zum nächsten Abenteuer: zum Dschungel-Marathon in Vietnam.