Seit 10. Juli ist das Traditionshaus im kleinsten Dorf im Mostviertel bereits geschlossen. Über die Schließung wurde medial breit berichtet, immer wieder stiegen im Hotel Promis und Staatsgäste ab. 2004 empfing der damalige Bundespräsident Thomas Klestil etwa mehrere Staatspräsidenten im Alpenhotel – mehr dazu in Kein Personal: Alpenhotel Gösing geschlossen (noe.ORF.at, 12.7.22).
Die Schließung sollte nur „vorübergehend sein“ – trotzdem steht das Hotel nach über neun Monaten immer noch leer. Auf der Homepage des Hauses wird nach wie vor mitgeteilt, dass der Personalmangel das Hotel getroffen und der Betrieb des Hotels nicht zu den gewünschten Kriterien aufrechterhalten werden könne.
Investitionen in Hotel angedacht
„Daran hat sich auch bis heute nichts geändert“, sagt Hotelbesitzer Anton Feistl senior auf Anfrage von noe.ORF.at. Nach wie vor sei es schwierig, Personal nach Puchenstuben zu locken. „Natürlich ist der Ort abgelegen und besonders die jungen Menschen wollen in ihrer Freizeit einfach mehr Unterhaltung“, so Feistl.
Trotzdem halte man weiter am Alpenhotel fest. Eine Wiedereröffnung des Hauses könne man zwar für das heurige Jahr ausschließen. Man arbeite aber an neuen Ideen und Konzepten, wie man dem Gebäude wieder Leben einhauchen könne, und will auch laut eigenen Angaben „Investitionen tätigen“.
Gemeinde wünscht sich Wiedereröffnung
„Dazu gehört auch die Überlegung, das Mitarbeiterhaus zu modernisieren und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kleine Apartments zu schaffen. Das könnte ein Anreiz sein“, sagt Feistl. Viele der ehemaligen Gäste würden sich nach wie vor melden, um zu fragen, wann das Hotel wieder aufsperrt. „Vielleicht im Frühling oder im Sommer 2024, aber auf einen Termin festlegen können wir uns nicht“, so der Hotelbesitzer.
Helmut Emsenhuber, Bürgermeister der Gemeinde Puchenstuben (ÖVP), würde sich eine Wiedereröffnung wünschen. Für die Gemeinde wäre das jedenfalls wieder ein Gewinn – auch in Bezug auf die Kommunalsteuer. „Leider habe ich bis dato keine Information darüber erhalten, wann das passiert und in welcher Form“, so Emsenhuber gegenüber noe.ORF.at.