Im Hochwassereinsatz haben die heimischen Feuerwehrleute große Erfahrung – im Inland, aber auch nach großen Katastrophen im Ausland. 2014 konnten Feuerwehrleute aus Niederösterreich mehr als 250 Menschen und zahlreiche Tiere in Bosnien in Sicherheit bringen. 2021 war man in Belgien im Einsatz – mehr dazu in Katastropheneinsatz in Belgien beendet (noe.ORF.at; 17.7.2021).
Die Zertifizierung des Rettungs- und Bergemoduls für Hochwassereinsätze bedeutet, dass man fünf Jahre lang mit neun Booten und 100 Einsatzkräften binnen zwölf Stunden einsatzbereit sein muss und 1.000 Kilometer oder mehr anreist, um zumindest zehn Tage zu helfen. Eine Herausforderung sei dabei die Freiwilligkeit der Helfer in Niederösterreich. Das sei europaweit „nicht üblich“, sagte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner am Montag in Tulln. Oft würden stattdessen Berufsfeuerwehren nominiert.
Auslandseinsätze bringen wertvolle Erfahrungen
Auf die Bereitschaft zu Einsatz und Solidarität könne man stolz sein, betonte der für den internationalen Katastrophenschutz zuständige Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Es sei notwendig, bei Katastrophen zusammenzustehen. „Wenn es dem Nachbarn schlecht geht, dann hilft man zusammen“, so Karner.
Internationale Katastropheneinsätze würden auch wertvolle Erfahrungen für Einsätze in der Heimat bringen, so Landesfeuerwehrkommandant Fahrafellner. Außerdem gebe es für zusätzlich benötigte Sonderausrüstung auch Unterstützung der EU.