Workshop für Kinderkunstlabor St. Pölten
Max Kropitz
Max Kropitz
kultur

Kinderkunstlabor als Raum für Dialog

In St. Pölten soll mit dem Kinderkunstlabor ein Ort entstehen, an dem sich Kinder und Jugendliche mit zeitgenössischer Kunst auseinandersetzen können. Gleichzeitig soll das Projekt alle Generationen und Kulturen verbinden, heißt es vonseiten der Politik.

Im Altoonapark in St. Pölten wird derzeit gebaut. Denn im Juni 2024 soll da, wo jetzt die Baufahrzeuge stehen, zeitgenössische Kunst für Kinder und Jugendliche erfahrbar werden – mehr dazu in Kinderkunstlabor entsteht in St. Pölten; (13.3.2023, noe.ORF.at). Das Kinderkunstlabor soll aber nicht nur Raum für Kunst, sondern auch für Dialog bieten, hieß es vonseiten der Politik bei einem Pressetermin am Mittwoch.

„Das Kinderkunstlabor wird eine lernende Institution sein“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei dem Termin. „Es soll für uns ein Ort der Demokratie sein, wo wir vor allem auch Brücken bauen wollen zwischen den Generationen und Kulturen und zwischen den unterschiedlichsten Ausdrucksformen der Kunst und Kultur.“ Das Projekt wird wissenschaftlich von der Sozialanthropologin Anahita Neghabat begleitet, die auch die Perspektive von Kindern mit Rassismuserfahrungen berücksichtigen möchte.

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Visualisierung Kinderkunstlabor St. Pölten
KinderKunstLabor/Rendering: Schenker Salvi Weber Architekten
So soll das Kinderkunstlabor am Ende aussehen. Die Eröffnung ist für Juni 2024 geplant.
Visualisierung Kinderkunstlabor St. Pölten
Kinderkunstlabor/Schenker Salvi Weber Architekten
Das Haus wird auf 3.500 Quadratmetern in mehreren Geschossen neben Labor- und Ausstellungsräumen auch eine Kinderbibliothek und ein Kaffeehaus beherbergen. Über zwei Stockwerke soll sich ein Kletternetz spannen.
Skulptur Entwurf für Kinderkunstlabor St. Pölten
Christine und Irene Hohenbüchler
Im Park rund um das KinderKunstLabor werden Kunstobjekte installiert, die von Kindern selbst entworfen wurden
Skulptur Entwurf für Kinderkunstlabor St. Pölten
Andrea Maurer
Workshop für Kinderkunstlabor St. Pölten
Max Kropitz
Im Vorfeld fanden bereits verschiedene Workshops mit Künstlerinnen und Künstlern statt
Workshop für Kinderkunstlabor St. Pölten
Max Kropitz
Workshop für Kinderkunstlabor St. Pölten
Max Kropitz

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) möchte mit dem Kinderkunstlabor, das er als Alleinstellungsmerkmal von St. Pölten sieht, vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen, „die normalerweise mit moderner Kunst oder bildender Kunst nicht in Berührung kommen.“

Allerdings soll das Projekt nicht nur für, sondern vor allem auch von Kindern und Jugendliche gemacht sein. „In Zeiten radikaler Umbrüche verändern sich natürlich auch immer die Anliegen von Kindern“, sagte die künstlerische Leiterin Mona Jas. „Eine ganze Generation denkt hier um, muss sich neu finden, muss neue Dinge entwickeln. Für diese Prozesse bietet ihnen das Kinderkunstlabor einen künstlerischen Raum.“

Kinderbeirat entscheidet mit

So hat auch ein sogenannter Kinderbeirat mitentschieden, welche Künstlerinnen und Künstler ab 2024 vertreten sein werden, darunter die Schwestern Christine und Irene Hohenbüchler mit ihrem Objekt „Co:Co“. Dabei handelt es sich um eine höhlenartige Skulptur, die nach Skizzen von Kindern entworfen wurde. Sie soll im Altoonapark stehen und nicht nur schön anzusehen, sondern auch zum Klettern und Spielen geeignet sein.

Die Eröffnung des Kinderkunstmuseums, das zu je einem Drittel von Bund, Land und Gemeinde finanziert wird, ist für Juni 2024 geplant.