Zwei Radfahrer zwischen Weinbergen
Astrid Bartl
Astrid Bartl
Tourismus

Entdeckertouren sollen Urlauber anlocken

Nach den CoV-Jahren ist der Tourismus in Niederösterreich wieder im Aufwind. Bei den Nächtigungszahlen nähert man sich dem Vorkrisenniveau. Für den heurigen Sommer setzt die Niederösterreich-Werbung nun auf Entdeckertouren in den unterschiedlichsten Regionen.

Der Tourismus in Niederösterreich lebt wieder auf. Laut aktuellen Nächtigungszahlen wurden im April um 14 Prozent mehr Nächtigungen verzeichnet als im Jahr davor – damit komme man den Zahlen aus dem Jahr 2019 näher, wurde am Dienstag in einer Pressekonferenz betont.

Für den anstehenden Sommer möchte man mit neuen Werbesujets die unterschiedlichen Gästegruppen in Niederösterreich ansprechen. Radfahren, Wandern, Kulturveranstaltungen und das gute Essen und Trinken sollen auf der Urlaubsliste stehen.

Highlights der Regionen entdecken

Neu entwickelt wurden außerdem Entdeckertouren, die wie ein Reiseführer die Highlights der einzelnen Regionen hervorheben sollen. Urlauberinnen und Urlaubern soll so die Planung ihres Aufenthalts erleichtert werden und auch die Einheimischen sollen Unbekanntes entdecken können. „Wir haben bewusst gesagt, wir machen Reiseempfehlungen, weil unsere Zielgruppe nicht nur starre Pakete buchen will, sondern sich inspirieren lassen will“, so Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung.

Die neue Kampagne wurde präsentiert
ORF/Katharina Bernhart
Mit diesen Sujets will man Gäste für einen Urlaub in Niederösterreich begeistern

Positiv erwähnt wurde außerdem, dass die Gäste aus dem Ausland nach den „Coronajahren“ wieder in Niederösterreich urlauben, vorwiegend kommen sie aus Deutschland, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Laut Duscher setze man Native Speaker bei der Marktbearbeitung ein. Damit wolle man Niederösterreichs Image als Rad-, Kultur- und Kulinarikland medial auch im Ausland stärken.

Tourismus soll andere Schwächen kompensieren

Der Tourismus sei eine wichtige Stütze eines schwächelnden Wirtschaftswachstums, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) mit Verweis auf den kürzlich veröffentlichten Quartalsbericht der Statistik Austria. „Das heißt, gerade der Tourismus kann hier viel abfedern, wenn es in der Industrie oder im Baugewerbe einmal nicht so gut läuft. Mit dem Tourismus können wir letztendlich auch ganz viel kompensieren“, so die Landeshauptfrau.

Es sei daher erfreulich, dass sich die Nächtigungszahlen an das Vorkrisenniveau 2019 annähern – trotz Inflation und gestiegener Energiekosten. In Niederösterreich habe man den höchsten Anteil an der Besuchshäufigkeit. Überdurchschnittlich hoch sei auch der Anteil an Stammgästen, so Duscher. Mit den neuen Entdeckertouren will man nun die Gäste möglichst lange und das ganze Jahr über nach Niederösterreich einladen.

Festivals sollen beworben werden

Ein weiterer Teil der neuen Kampagne sei außerdem die Bewerbung des Festivallandes Niederösterreich mit 300 Veranstaltungen – etwa den Festspielen Reichenau (Bezirk Neunkirchen), dem Theaterfestival Niederösterreich oder dem Kultursommer Grafenegg (Bezirk Krems). Umfragen zufolge würden 16 Prozent der Besucherinnen und Besucher aufgrund von Kunst und Kultur in Niederösterreich Urlaub machen. „Deswegen werden wir hier erstens noch mehr informieren und zweitens Kunst und Kultur als Gesamterlebnis in Kombination mit Natur und Kulinarik ermöglichen“, so Mikl-Leitner. Auch die Niederösterreich-Card soll weiterhin Gäste das ganze Jahr über nach Niederösterreich locken.

Neben neuen Werbesujets setzt man bei der Kampagne auch auf Spots und Videos in allen digitalen Kanälen. Zusätzlich ist im Sommer eine eigene Social-Media-Kampagne mit Schwerpunktthemen wie Wandern, Radfahren, Kulinarik und Kultur geplant.