Bei der Festgenommenen handelt es sich laut Polizei um eine 40-jährige Frau, die aus der selben Ortschaft im Waldviertel kommt, wie die Mutter. Die Ermittler sind auf die Verdächtige aufmerksam geworden, als sie einen Chat-Verlauf der beiden Frauen auswerteten.
Die 40-Jährige wurde bereits am 3. März festgenommen und in die Justizanstalt Krems gebracht. „Die Frau wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Krems wegen des Verdachts der Beitragstäterschaft festgenommen“ bestätigt Polizeisprecher Johann Baumschlager am Mittwochvormittag gegenüber noe.ORF.at.
Weitere Ermittlungen laufen
Unklar ist aktuell, ob es darüber hinaus noch weitere Mittäterinnen oder Mittäter gibt. Baumschlager wollte dies „weder bestätigen oder dementieren“. Ermittelt werde wegen eines sadistischen Kults, berichtete der „Kurier“ am Mittwoch. Es habe mehrere Hausdurchsuchungen gegeben. Die Polizei hielt sich dazu auf Anfrage bedeckt und verwies auf die Staatsanwaltschaft Krems. Die Anklagebehörde war vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Weitere Erhebungen und Datenauswertungen sind dem Onlinebericht zufolge im Gange.
Gegen Ende des Sommers will die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die verdächtigten Frauen erheben. Spätestens dann soll auch das gesamte Ausmaß dieses Missbrauchsfalls ersichtlich sein.
Bub fiel vorübergehend ins Koma
In Niederösterreich soll eine Mutter ihren zwölfjährigen Sohn in eine Hundebox gesperrt und gequält haben. Der Bub fiel vorübergehend ins Koma. Die Frau befindet sich in Untersuchungshaft, gegen sie wird wegen versuchten Mordes ermittelt – mehr dazu in Sohn in Hundebox gesperrt und gequält (noe.ORF.at; 12.6.23). Zwischen den Eltern soll es einen Obsorgestreit gegeben haben. Die Mutter soll den Kontakt zum Vater unterbunden haben – mehr dazu in Kind in Hundebox: Obsorgestreit zwischen Eltern (noe.ORF.at; 13.6.23).