Erst im Mai hatte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni in Rom besucht und dabei die Einladung nach Österreich ausgesprochen. Das Treffen in der Wachau sei Ausdruck freundschaftlicher Beziehungen zwischen Österreich und Italien, hieß es in einer Stellungnahme des Bundeskanzlers.
Der Zeitpunkt für das Treffen sei auch im Hinblick auf den Europäischen Rat Ende Juni „gut gewählt“. Die beiden Regierungschefs können das Zusammentreffen somit auch für Abstimmungen insbesondere in Bezug auf die gemeinsamen Positionen im Kampf gegen Illegale Migration nutzen, hieß es. Das Europa-Forum findet von 22.Juni bis 24.Juni im Stift Göttweig und in Krems statt.
Starke Allianz
Der Besuch des bulgarischen Präsidenten Rumen Radev war bereits vergangene Woche bekanntgeworden. Österreich und Italien wie auch Bulgarien seien „enge Verbündete im Kampf gegen Illegale Migration“, und machten gemeinsam mit anderen Partnerländern im Vorfeld Druck, um das Thema auf die Tagesordnung des Gipfeltreffens zu bringen, wurde Nehammer in der Stellungnahme zitiert.
Das Europa-Forum Wachau thematisiert heuer die Belastbarkeit, Umweltfreundlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Strukturen. Österreichs Veto gegen den bulgarischen Schengenbeitritt Ende vergangenen Jahres soll dabei kein Thema mehr sein – Bulgariens Präsident kommt zum Europa-Forum (noe.ORF.at; 15.6.2023).
Telemedizin, Wasserstoff und Digitalisierung
Das diesjährige Motto „Building a Resilient, Green and Competitive Europe“ („Ein belastbares, grünes und wettbewerbsfähiges Europa schaffen“) spiegle sich in zahlreiche Talkrunden mit international renommierten Expertinnen und Funktionären wieder, heißt es. Themenschwerpunkte liegen heuer auf dem Einsatz von Telemedizin, der Entwicklung von Wasserstoff als Energieträger und dem digitalen Wandel. Erstmals wird ein Teil des Forums außerdem während einer Schifffahrt auf der Donau stattfinden.