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Wirtschaft

Intel verkauft Anteile von Chip-Firma IMS

Der US-Chiphersteller Intel verkauft einen Minderheitsanteil an dem niederösterreichischen Chip-Unternehmen IMS Nanofabrication an Bain Capital. Laut Reuters-Berechnung dürfte der Deal einen Wert von rund 860 Millionen Dollar (knapp 787 Mio. Euro) haben.

Der Anteil betrage 20 Prozent an der mit rund 4,3 Milliarden Dollar bewerteten Firma mit Sitz in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling), teilte Intel am Mittwoch mit. 2015 wurde IMS zur Gänze von Intel übernommen. IMS stellt Geräte zur Produktion von Halbleitern her – mehr dazu in IMS: Revolution für die Chipproduktion (noe.ORF.at; 20.8.2021). Seit der Übernahme habe IMS eine beträchtliche Kapitalrendite für Intel erwirtschaftet und gleichzeitig seine Belegschaft und Produktionskapazität vervierfacht.

Der Umsatz lag 2021 laut FirmenCompass bei 362,73 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl betrug damals 421, voriges Jahr im März waren es schon mehr als 500 Beschäftigte. Niederlassungen gibt es in Taiwan, Korea und den USA. Gegründet worden war die Firma 1985 mit Venture Capital in Wien.

„IMS ist ein multidisziplinäres Hightech-Unternehmen, das im Nanobereich arbeitet und auf Innovationen in der Elektronenstrahl-Lithographie spezialisiert ist“, heißt es auf der Unternehmenshomepage. „Unsere Multistrahltechnologie ist der Schlüssel für die Weiterentwicklung in der Halbleiterindustrie“, wird dort IMS-CEO Elmar Platzgummer zitiert.