Test- und Impfstationen, Maskenpflicht, Baby-Elefanten, Coronavirus-Dashboard – sie haben Niederösterreich in den vergangenen Jahren geprägt, mit 1. Juli gehören sie alle der Vergangenheit an. Das gilt etwa auch für die Meldepflicht: Ab Samstag ist Covid-19 keine anzeigepflichtige Infektionskrankheit mehr.
Für symptomatische Personen bleiben Tests zwar kostenlos, sie werden aber nur noch im niedergelassenen Bereich durchgeführt, heißt es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Denn am Freitagnachmittag schließen auch die letzten Teststationen. Auch Tests können dann nicht mehr abgeholt werden. Wer künftig glaubt, an Covid-19 erkrankt zu sein, soll sich an die Hausärztin oder den Hausarzt wenden und das Vorgehen besprechen.
Coronavirus-Impfungen werden künftig ebenfalls nur noch im niedergelassenen Bereich durchgeführt. Welche Ärztinnen und Ärzte die Impfung weiterhin verabreichen, ist auf der Homepage der niederösterreichischen Ärztekammer nachzulesen.
Infektionszahlen werden nicht mehr erfasst
Änderungen gibt es auch beim Coronavirus-Dashboard der AGES. Seit dem Frühjahr 2020 wurden dort täglich Daten über den Verlauf der CoV-Pandemie publiziert – diese Veröffentlichungen enden nun ebenfalls. Somit wird ab Juli nicht mehr bekannt sein, wie viele Menschen positiv auf das Coronavirus getestet werden und wie viele nach einer Infektion im Krankenhaus landen oder sterben.
Stattdessen soll es künftig das sogenannte SARI-Dashboard geben, auf dem die Anzahl jener Menschen veröffentlicht wird, die wegen schwerer Atemwegs-Erkrankungen im Krankenhaus behandelt werden. Die Detailarbeiten dazu seien jedoch noch nicht abgeschlossen. Die bisher veröffentlichten Datensätze des AGES-Dashboards sind noch bis 31. Juli zugänglich. Danach werden sie offline genommen.
Mehr als 41 Millionen Covid-19-Testungen
Zuletzt von der AGES veröffentlichte Zahlen zeigen einmal mehr das Ausmaß der Pandemie und der damit einhergegangenen Maßnahmen in Niederösterreich: Seit Ende Februar 2020 wurden 41.240.154 Testungen durchgeführt, es gab 1.175.211 bestätigte Erkrankungen, 4.873 Menschen sind an den Folgen der Krankheit verstorben.
Vorerst erhalten bleibt das Abwasser-Monitoring. Damit wolle man einen Überblick über das Geschehen behalten, um im Ernstfall entsprechend reagieren zu können, heißt es aus dem Büro der Gesundheitslandesrätin – mehr dazu in Abwasser: Weniger CoV, aber neue Varianten (noe.ORF.at; 9.11.2022).