Waldbrand Gmünd Bahnsperre Feuerwehr
FF Hoheneich
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Chronik

Feuerwehr kämpfte gegen Waldbrand und Wind

In Hoheneich (Bezirk Gmünd) hat am Samstag ein Waldbrand mehrere Feuerwehren gefordert. Das Feuer war zunächst auf einem Bahndamm entlang der Franz-Josefs-Bahn ausgebrochen. Der Zugverkehr musste mehrere Stunden eingestellt werden.

Aufgrund der ungünstigen Windverhältnisse und der andauernden Trockenheit entwickelte sich der Bahndammbrand laut Feuerwehr schnell zu einem Waldbrand. Etwa 500 Quadratmeter Waldboden standen am Nachmittag in Flammen. Gemeinsam mit den Feuerwehren aus Nondorf und Stadt Gmünd wurde versucht, die Flammen aufzuhalten.

Hilfreich seien in diesem Fall die Investitionen in spezielle Ausrüstung zur Wald- und Flurbrandbekämpfung gewesen. Ein Faltbehälter zur Löschwasserbevorratung half den Einsatzkräften genügend Wasser einsetzen zu können. Mehrere Landwirte wurden zudem verständigt, um mit Vakuumfässern Löschwasser an die Einsatzstelle zu bringen. Auch die Feuerwehren richteten mit drei Tanklöschfahrzeugen einen Pendelverkehr ein.

Waldbrandspezialisten angefordert

Die Ausbreitung der Flammen konnte damit weitestgehend eingedämmt werden, hieß es am Abend. Aufgrund der extremen Trockenheit befinden sich jedoch bereits viele Glutnester im Waldboden. Seitens der Einsatzleitung wurde die Waldbrandgruppe des Bezirkes Gmünd mit weiterer Sonderausrüstung und zehn Waldbrand-Spezialisten angefordert.

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Der Bahnverkehr zwischen Pürbach und Gmünd musste aufgrund der Löscharbeiten eingestellt werden

Der Bahnverkehr zwischen Pürbach und Gmünd musste aufgrund der Löscharbeiten eingestellt werden, ist aber inzwischen wieder aufgenommen worden. Züge passieren die Einsatzstelle in Schrittgeschwindigkeit. An den Löscharbeiten sind auch die Feuerwehren aus Nondorf und der Stadt Gmünd beteiligt. Am Abend standen etwa 60 Helfer im Einsatz.

Gegen 19.00 Uhr konnte mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden. Zahlreiche Glutnester mussten laut Feuerwehrangaben händisch ausfindig gemacht und abgelöscht werden, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Zudem kontrollierten die ÖBB die Oberleitung. Für diese Arbeiten musste der Bahnverkehr neuerlich vorübergehend angehalten werden. Gegen 21.00 Uhr – sechs Stunden nach Ausbruch des Feuers – konnte schließlich Brandaus gegeben werden.

Feuerwehr sieht sich gerüstet

Angesichts der Hitze- und Trockenperioden in Österreich rechnet man im Landesfeuerwehrverband damit, dass die Zahl der Waldbrände in Zukunft weiter steigen werden. „Wenn die Tendenz anhält, werden wir in den nächsten Jahren viel mehr zu tun bekommen“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner – mehr dazu in Mehr Waldbrände: Feuerwehr sieht sich gerüstet (noe.ORF.at; 14.7.2023).

Die Feuerwehren in Niederösterreich sehen sich dafür aber gut gerüstet. Seit längerem gibt es etwa einen eigenen Sonderdienst zur Waldbrandbekämpfung mit mehr als 600 Feuerwehrleute, die speziell ausgebildet wurden. Auch Spezialgeräte und Fahrzeuge zur Waldbrandbekämpfung sind im gesamten Land verteilt stationiert.