Die Stadt Wr. Neustadt rief das Projekt in Zusammenarbeit mit den Bezirken Wiener Neustadt, Neunkirchen, Baden, Mödling und Lilienfeld ins Leben. Es beteiligten sich 108 Gemeinden. Für den Einsatzplan testeten etwa 200 Freiwillige Feuerwehren aus diesen Regionen, wie gut befahrbar Waldwege und wie einfach bzw. schwierig bestimmte Sammelpunkte zu erreichen sind. Erhoben wurde auch, wo am besten Hubschrauber mit Löschwasser-Behältern landen können.
Diese Informationen wurden in einheitlichen Karten für die Einsatzorganisationen eingezeichnet. Die Pläne gelten derzeit noch als Rohfassungen. Sie umfassen 288.000 Hektar, davon 181.000 Hektar Wald. Dieses Jahr werden die Einsatzkräfte noch nicht auf die Pläne zurückgreifen können, das Projekt soll bis zur nächsten Waldbrandsaison abgeschlossen sein. Bis dahin sollen die Karten sowohl in analoger als auch in digitaler Form vorliegen.
Großbrand in Hirschwang offenbarte Reformbedarf
Ausgangspunkt für die Erhebungen war der Waldbrand in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) 2021. Dieser Großeinsatz habe gezeigt, wie wichtig die grenzübergreifende Zusammenarbeit der Bezirke, der dortigen Behörden und Blaulichtorganisationen ist, heißt es in der Projektbeschreibung.
Die Freiwilligen Feuerwehren bereiten sich unterdessen auch in ihrer eigenen Organisation auf mehr Waldbrände vor. So gibt es etwa neu angeschafftes Spezialgerät und speziell ausgebildetes Personal, u.a. absolvierten Einsatzkräfte Fort- und Weiterbildungskurse in Portugal – mehr dazu in Mehr Waldbrände: Feuerwehr sieht sich gerüstet (noe.ORF.at; 14.7.2023).