Mariazellerbahn Vandalismus
Stamberg
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Chronik

Mariazellerbahn: Festnahme nach Vandalismus

Zweimal ist es in den vergangenen Wochen zu schweren Beschädigungen an der Mariazellerbahn gekommen, jetzt hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Sein Vater meldete sich bei der Polizei und äußerte einen konkreten Verdacht.

Bei den Erhebungen durch die Polizeiinspektion Rabenstein an der Pielach (Bezirk St. Pölten) in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt meldete sich ein 61-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten. Er gab an, dass sein 32-jähriger Sohn am Montag versucht haben soll, das gemeinsame Einfamilienhaus in Brand zu stecken. Der Verdächtige hatte demnach die Rauchmelder des Hauses deaktiviert und versucht, den Vorhang des Wohnzimmers in Brand zu setzen.

Nicht zuletzt vermutete der 61-Jährige, dass sein Sohn in Zusammenhang mit den Sachbeschädigungen an der Mariazellerbahn stehen könnte. Dieser habe in der Nacht auf Samstag das Haus mit einem Winkelschleifer verlassen. Fahndungsmaßnahmen unter Einbeziehung von Polizeidiensthundestreifen und eines Hubschraubers der Flugpolizei verliefen erfolglos.

Polizei wurde zu Randalierer ins Krankenhaus gerufen

Am Dienstag in den frühen Morgenstunden wurden Beamte in das Universitätsklinikum St. Pölten gerufen. Ein Mann, bei dem es sich um den gesuchten 32-Jährigen handelte, soll im Gebäude einige Scheiben von Zimmertüren eingeschlagen und randaliert haben. Die Einsatzkräfte stellten eine stark blutende Wunde an seinem Oberschenkel fest. Weil sich der Mann nicht beruhigen ließ, die Polizisten immer wieder beschimpft und bedroht und nicht zuletzt auf einen Beamten eingeschlagen haben soll, sei die Festnahme erfolgt.

Der verletzte Polizist habe seinen Dienst abbrechen müssen, heißt es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion. Der 32-jährige Verdächtigte musste noch in der Nacht aufgrund seiner schweren Schnittverletzung am Oberschenkel operiert werden und wird in der Folge in die Justizanstalt St. Pölten gebracht.

7.000 Volt führende Leitung lag auf Boden

Laut Polizei wurden von 25. bis 27. Juni zwei Rückhalteeinrichtungen der Hochspannungsmasten der Mariazellerbahn in Hofstetten (Bezirk St. Pölten) beschädigt. Einen weiteren derartigen Fall gab es am Samstag. Dabei entstand am Gegengewicht einer Hochspannungsleitung Schaden, indem vermutlich mit einem Winkelschleifer Stahlseile durchtrennt worden waren. Ein Triebwagen verhängte sich an der herabhängenden Hochspannungsleitung und riss diese zu Boden. Der Betrieb auf der Strecke wurde vorübergehend eingestellt.

Obwohl sich in unmittelbarer Nähe eine Eisenbahnkreuzung sowie ein Rad- und Fußweg befinden, ist der Landespolizeidirektion zufolge kein Verkehrsteilnehmer durch die 7.000 Volt führende Leitung verletzt worden. Dem Bahnbetreiber entstand ein Sachschaden von etwa 40.000 Euro.