Eine trächtige Katze, eine Katze mit mehreren, erst drei Wochen alten Babys, vier erwachsene Katzen und mehrere Kater und Katzen zwischen drei und sechs Monaten – all diese Tiere wurden einer Person in Mödling behördlich abgenommen. Untergebracht werden sie jetzt im Tierschutzhaus in Vösendorf, das von der Initiative Tierschutz Austria betrieben wird.
„Wir sind froh, wenn wir den Behörden in solchen Anliegen behilflich sein können. Wir begegnen regelmäßig Fällen, in denen Tiere unkontrolliert vermehrt werden und die Besitzer:innen nicht mehr der Pflege und den Ansprüchen der Tiere nachkommen können“, sagt Tierheimleiter Stephan Scheidl. Erst kürzlich hieß es vom Dachverband der Tierheime, dass die Zahl der behördlich abgenommenen Tiere stetig steige – mehr dazu in Immer mehr abgenommene Tiere in Heimen (noe.ORF.at; 29.7.2023).
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Animal Hoarding: Zu wenig Platz, Futter und Pflege
Selbst für das Tierheim in Vösendorf sei es aber eine große Herausforderung, 33 Katzen gleichzeitig aufzunehmen. „Da unser Katzenhaus schon sehr voll ist, bekommen die Stubentiger deshalb nun einen eigenen Bereich im Kleintierhaus, zwischen Schwein, Esel und Degus (Nagetier; Anm.)“, sagte Scheidl.
Beim sogenannten Animal Hoarding bieten Besitzerinnen und Besitzern ihren Tieren nicht die angemessenen Ressourcen und kümmern sich nicht mehr um sie. Es fehlt an Platz, Futter und Pflege. Meistens können sich die Tiere, in vielen Fällen sind es Hunde oder Katzen, unkontrolliert vermehren. Krankheiten sind die Folge. Animal Hoarding sei ein ernstes Problem, das „leider immer noch viel zu oft übersehen und ignoriert wird“, so Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria.