Grafenegg Festival startet mit „Sommernachtstraum“

Als Auftakt zum diesjährigen Grafenegg Festival sind am Freitag die 1895 uraufgeführte Sinfonische Dichtung für großes Orchester „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauss zu hören sowie Felix Mendelssohn Bartholdys Schauspielmusik für Sprecher, Soli, Chor und Orchester „Ein Sommernachtstraum“, in der Textfassung von Carolin Pienkos zu hören.

In der Rolle des Sprechers tritt im Wolkenturm Cornelius Obonya auf, als Solistinnen stehen mit der deutschen Sopranistin Nikola Hillebrand und der aus Niederösterreich gebürtigen Mezzosopranistin Patricia Nolz zwei junge, aber jetzt schon international erfolgreiche Sängerinnen auf dem Konzertpodium. Zudem zu hören sind die Damen des Wiener Singvereins, die Choreinstudierung stammt von Johannes Prinz. Das Tonkünstler Orchester Niederösterreich wird von seinem Chefdirigenten Yutaka Sado geleitet.

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Tonkünstler Orchester feiert Jubiläum in Grafenegg

Einen bedeutenden Bestandteil des heuer bereits zum 17. Mal stattfindenden Festivals bilden die Konzerte des Residenzorchesters Grafeneggs, dem Tonkünstler Orchester Niederösterreich. Für Yutaka Sado ist es die vorletzte Saison als Chefdirigent, ab dem Sommer 2025 wird Fabien Gabel als neuer Chefdirigent sowohl die Sommernachtsgala als auch die Festivaleröffnung leiten.

Das Tonkünstler Orchester wird auch beim Abschlusskonzert des Composer-Conductor-Workshops Ink Still Wet zu hören sein sowie bei zwei weiteren Abendkonzerten mit dem Pianisten Pierre-Laurent Aimard und Brad Lubman am Dirigentenpult (26. August) und mit dem Violinisten Sergei Doganin unter der Leitung von Tabita Berglund (1. September).

Am 19. August feiert das Orchester sein 50-Jahr-Jubiläum in Grafenegg. Zu diesem Anlass wird im Wolkenturm „Fanfare“ von Philippe Manoury uraufgeführt. Der französische Komponist gastiert in diesem Jahr als composer in residence in Grafenegg. Laut Ankündigung des Festivals wird das Stück einlösen, wofür Manourys gesamtes Œuvre steht: „Packende Musik unserer Zeit“.

Das erste Konzert mit dem damaligen Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Heinz Wallberg fand am 19. August 1973 im Schlosshof von Grafenegg statt. Auf dem Programm standen Ludwig van Beethovens Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“, Carl Maria von Weber mit dem Konzert für Fagott und Orchester F-Dur und Anton Bruckners Symphonie Nr. 4 Es-Dur, die „Romantische“.

European Union Youth Orchestra spielt an neuem Stammsitz

Traditionell beim Festival zu hören – und heuer auch gleich am Eröffnungswochenende – ist zudem das European Union Youth Orchestra. Für die jungen Musikerinnen und Musiker ist es die erste Festivaleröffnung nach deren Übersiedlung von Italien nach Grafenegg. Seit diesem Sommer ist Niederösterreich der neue Stammsitz des Orchesters – mehr dazu in EU-Youth-Orchestra im neuen Zuhause angekommen (noe.ORF.at; 30.7.2023). Beim Festival treten die jungen Talente am 13. August mit dem Pianisten Martin James Bartlett und dem Dirigenten Manfred Honeck auf.

Für den weiteren Verlauf des Festivals hat der Pianist Rudolf Buchbinder, künstlerischer Leiter des Festivals Grafenegg, weitere große Namen der Musikwelt eingeladen. Und auch er wird bereits am Samstag nach der Eröffnung auftreten: Mit Beethovens 5. Klavierkonzert, begleitet vom Kyiv Symphony Orchestra unter der Leitung von Luigi Gaggero.

Im weiteren Verlauf des Festivals wird u.a. das Philharmonia Orchestra London mit dem Geiger Christian Tetzlaff und seinem Chefdirigenten Santtu-Matias Rouvali auftreten, der Pianist Daniil Trifonov spielt mit dem Mahler Chamber Orchestra unter Daniel Harding. Bariton Michael Nagy wird mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter Iván Fischer Jörg Widmanns „Das heiße Herz“ zur Aufführung bringen. Beim Festivalabschluss spielen die Wiener Philharmoniker Werke von Janacek, Enescu und Rachmaninov, es dirigiert Jakub Hrusa.