Leitungswasser im Glas
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Chronik

Kirchberger Trinkwasser erneut verkeimt

Im Trinkwasser von Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten) wurden erneut Keime nachgewiesen. Einen ähnlichen Fall gab es bereits im Vorjahr. Das Trinkwasser darf derzeit nur abgekocht getrunken werden.

Die Ursache für die Keime im Kirchberger Trinkwasser sei noch nicht gefunden worden, sagt Vizebürgermeister Severin Zöchbauer (ÖVP) gegenüber noe.ORF.at, zuvor hatte auch der „Kurier“ berichtet. Die rund 3.000-Einwohner Gemeinde bezieht ihr Wasser aus Quellen in einem Brunnenschutzgebiet. „Das Wasser der Quellen ist in Ordnung“, so Zöchbauer. Die Verunreinigung dürfte also im Leitungsnetz entstanden sein.

Wo genau, das wird derzeit von der Gemeinde intensiv untersucht. Mitarbeiter der Gemeinde würden aktuell die öffentlichen Leitungen, Hochbehälter und private Brunnen in Kirchberg überprüfen, heißt es. Vergangenen November traten in Kirchberg schon einmal Keime auf. Damals war ein Wasserrohrbruch für die Verunreinigung verantwortlich – mehr dazu in Leck in Leitung: Wasser in Kirchberg verschmutzt (noe.ORF.at; 30.11.2022).

Trinkwasser drei Minuten lang abkochen

„Momentan deutet nichts daraufhin, dass es wieder ein Wasserrohrbruch ist“, sagt Zöchbauer. Es wurden im ganzen Wassernetz keine Austritte bemerkt. Die Keime bekämpft die Gemeinde seit Dienstagfrüh mit Chlor. In acht bis zehn Tagen werden dann erneut Messungen stattfinden.

Bis dahin bittet die Gemeinde die Bewohnerinnen und Bewohner, das Wasser nur zu trinken, wenn es zuvor drei Minuten lang abgekocht wurde. Ob sich der Geschmack des Wassers durch die Keime verändert, sei individuell verschieden, so Zöchbauer: „Manche schmecken einen Unterschied, manche nicht.“