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APA/HERBERT PFARRHOFER
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Wirtschaft

Forstinger: Gläubiger fordern 21,2 Mio. Euro

Die Autozubehörkette Forstinger ist insolvent. Im Zuge des Sanierungsverfahrens wurden 21,2 Millionen Euro gefordert, anerkannt wurden bisher 14,5 Millionen Euro. Die Abstimmung über den Sanierungsplan folgt am 26. September.

Bei der Gerichtstagsatzung zur Insolvenz des Autozubehör-Händlers Forstinger wurden am Dienstag von 236 Gläubigern und 522 Dienstnehmern Forderungen in Höhe von 21,2 Mio. Euro angemeldet. Anerkannt wurden davon 14,5 Mio. Euro. Der restliche Betrag wurde vorerst formal bestritten. Mit weiteren Anerkennungen ist daher noch zu rechnen, teilten heute Creditreform, AKV und KSV mit.

Die Abstimmung über den Sanierungsplan erfolgt am 26. September 2023. Angeboten wird eine Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren.

11 Filialen werden im August geschlossen

Am 21. Juli hatte Forstinger bekanntgegeben, 11 der 86 heimischen Filialen zu schließen und 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim AMS-Frühwarnsystem anzumelden. Der Jahresumsatz des Unternehmens lag zuletzt bei rund 90 Mio. Euro. Laut Creditreform wird nach aktuellem Stand sogar mit 60 betroffenen Dienstnehmern und Dienstnehmerinnen gerechnet. Sie wollen Großteils in anderen Filialen eingesetzt werden, 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden das Unternehmen im August jedoch ganz verlassen. Im September sollen drei weitere Filialen geschlossen werden.

"Ansprüche der Kunden auf eingelagerte Reifen bleiben bestehen, diese sollten aber möglichst rasch aus den betroffenen Filialen abgeholt werden“, so Gläubigerschützer Stephan Mazal von Creditreform in einer Aussendung. An den unrentablen Standorten würden bereits seit Ende Juli Abverkäufe stattfinden.

In Niederösterreich werden im August die Filialen in Traisen (Bezirk Lilienfeld), Traiskirchen (Bezirk Baden), Waidhofen an der Thaya, Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) geschlossen, im September folgt Neulengbach (Bezirk St. Pölten-Land).