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Politik

NÖAAB: „Vergasung“-Sager führt zu Neuwahl

Nachdem ein NÖAAB-Funktionär alten Menschen in Krems die „Vergasung“ gewünscht haben soll, ist nun in einer Sondersitzung die Neuwahl des Kremser NÖAAB-Vorstandes beschlossen worden. Diese soll im Oktober stattfinden.

Die Sondersitzung am Montagabend habe sehr lange gedauert, sagte Andreas Ettenauer, Obmann des örtlichen Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes (NÖAAB), gegenüber noe.ORF.at. Man habe schließlich entschieden, dass der Vorstand zwischen Anfang und Mitte Oktober neu gewählt werden soll. Der Kremser NÖAAB wolle sich neu aufstellen und neu orientieren.

Mit der Neuwahl des Vorstandes ziehe man eine „große Konsequenz“ aus dem Vorfall, so Ettenauer. Er betonte außerdem, dass man sich entschuldige. „So etwas geht überhaupt nicht“, hielt der Obmann der ÖVP-Teilorganisation fest.

Anzeige wegen Wiederbetätigung

Zu dem heftig kritisierten Vorfall soll es am Mittwoch nach einer nicht genehmigten Verteilaktion des örtlichen NÖAAB in der Badearena in Krems gekommen sein. Laut den „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) verteilten mehrere NÖAAB-Mitglieder Werbegeschenke.

Als sie des Geländes verwiesen wurden, soll es zu wüsten Beschimpfungen gekommen sein. Ein Kremser NÖAAB-Mitglied soll zu einer Pensionistin sinngemäß gesagt haben, dass „alte Leute eh alle vergast gehören“.

Der Funktionär wurde angezeigt, wie die Polizei bestätigte. Es wird wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Verbotsgesetz sowie wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung ermittelt. Die Parteimitgliedschaft und die NÖAAB-Mitgliedschaft des Mannes wurden ruhend gestellt.