Gericht

Schlepper zu Haftstrafen verurteilt

Ein Prozess wegen Schlepperei am Landesgericht Wr. Neustadt hat am Dienstag mit zwei Schuldsprüchen geendet. Die beiden Männer sollen insgesamt etwa 100 Menschen illegal über die Grenzen gebracht haben.

Innerhalb von fünf Monaten sollen die Lkw-Fahrer dutzende Menschen über die österreichische Grenze geschmuggelt haben. Beim Prozess ist von qualvollen Bedingungen die Rede, im Lkw hätte es zumindest bei der letzten Fahrt kaum Frischluft gegeben. In Heiligenkreuz (Bezirk Baden) griff die Polizei die beiden Mitte März schließlich auf.

Der 24-jährige Erstangeklagte soll für vier Fahrten verantwortlich sein. Er wurde zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Sein 25-jähriger Kollege erhielt zweieinhalb Jahre. Die Angeklagten erbaten sich Bedenkzeit, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Beide bekannten sich schuldig

Die beiden Männer haben keine Vorstrafen. Anders als bei der polizeilichen Einvernahme, bekannten sie sich bei Gericht am Dienstag schuldig. Der Verteidiger betonte, dass es weniger um die Frage der Schuld gehe, als um die Höhe der Sanktion.

Die Richterin meinte, dass die Strafe weit höher hätte ausfallen können, wenn sich die beiden nicht schuldig bekannt hätten. Die Männer entschuldigten sich in der Verhandlung mehrmals, sie hätten das Geld gebraucht. Erschwerend war allerdings, dass sie die Tat mehrmals begangen haben sollen. Insgesamt 100 Menschen sollen sie illegal über die Grenze gebracht haben.